Waffenverbot ab Samstag
Extrem-Strafen für alle, die nun mit Messer rausgehen
Große Messer, Macheten und Co. sollte man künftig daheim lassen, wenn man rund um den Wiener Reumannplatz unterwegs ist. Sonst wird’s teuer.
Sechs schwere Fälle von Körperverletzung gab es diesen März bereits rund um den Reumannplatz. Unter anderem wurde ein Soldat (21) niedergestochen, weil er junge Frauen vor aufdringlichen Jugendlichen beschützte – "Heute" berichtete. Innenminister Gerhard Karner reagierte auf diese Negativ-Entwicklung und kündigte in "Heute" eine Waffenverbotszone rund um den Kriminalitäts-Hotspot an.
Diese Waffenverbotszone tritt am Samstag um 8 Uhr in Kraft. Und diese ist größer als gedacht: Die Verbotszone reicht vom Hauptbahnhof über Laxenburger Straße – Schröttergasse – Bürgergasse – Reumannplatz und Herndlgasse bis zur Gudrunstraße und von dort über die Sonnwendgasse wieder bis zum Hauptbahnhof.
Rund 40 Tafeln weisen Verbotszone aus
Rund 40 Tafeln weisen die neue Verbotszone aus, diese werden spätestens am Freitag bei allen Straßenzugängen sowie bei allen Aufgängen der U1-Stationen Reumannplatz und Keplerplatz angebracht, heißt es von der Landespolizeidirektion Wien zu "Heute". Vom Start Samstagfrüh weg soll die Einhaltung des Waffenverbots verstärkt kontrolliert werden. Die Kontrollen würden sowohl im regulären Streifendienst als auch bei weiteren geplanten Schwerpunktaktionen an dem Kriminalitäts-Hotspot durchgeführt, so ein Polizeisprecher.
Ersttäter zahlen bis zu 1.000 Euro Strafe
Wer mit einer verbotenen Waffe erwischt wird, muss tief ins Geldbörserl greifen: Ersttätern drohen bis zu 1.000 Euro Strafe. Wird man mehrfach mit einer Waffe in der Verbotszone erwischt, kann die Strafe auf bis zu 4.600 Euro ansteigen, führt ein Polizeisprecher gegenüber "Heute" aus. Die Waffe wird in jedem Fall abgenommen und jeder Fall individuell geprüft, bevor Anzeige erstattet wird.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Vize-Stadtchef Christoph Wiederkehr (Neos), Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer sowie Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl statteten dem Reumannplatz am Donnerstag einen Besuch ab. "Es ist wichtig, dort hinzuschauen, wo Maßnahmen notwendig sind", so Bürgermeister Michael Ludwig (SP) bei dem Lokalaugenschein. Er forderte erneut mehr Polizei. Und: Vor der PK wurden zwei "Mobilbüros" der Stadt Wien am Reumann- und Keplerplatz aufgestellt. Diese sollen ein Ort für etwaige Sofortmaßnahmen werden, auch Hinweise über Delikte im öffentlichen Bereich sollen dort angesprochen werden können. In enger Zusammenarbeit mit der Wiener Polizei werden diese mobilen Büros nun betrieben.