Explosion in Ottakring – jetzt kommt alles ans Licht

Schwer bewaffnete Polizisten, eine Explosion und Schüsse: In der Klausgasse in Wien-Ottakring spielten sich am Dienstagabend unfassbare Szenen ab.

Anrainer alarmierten die Polizei, weil ein Wohnungsmieter Gegenstände aus seinem Fenster warf. Als die Beamten am Einsatzort eintrafen, nahmen sie Schüsse aus dem Wohngebäude wahr. Aufgrund der unklaren Lage wurde sofort Großalarm ausgelöst.

Dutzende Einsatzkräfte der WEGA und Cobra umstellten das Gebäude und sperrten den Bereich rund um das Wohnhaus großräumig ab. Weil sich der Mann in seiner Wohnung verschanzt hatte, war auch ein Verhandlungsteam der Wiener Polizei vor Ort.

Weil der Mieter auf die Kontaktversuche der Beamten nicht reagierte, entschied man sich, die Wohnung zu stürmen. Wie Videoaufnahmen eines Lesereporters zeigen, folgten Schüsse und eine heftige Explosion. Der Mann, dessen Identität zunächst unklar war, kam bei dem Polizeieinsatz ums Leben.

Ob die Explosion durch den Mann ausgelöst worden war oder ob es sich um eine Gasverpuffung – möglicherweise durch entsprechende Manipulationen herbeigeführt – handelte, war unklar. Zunächst musste der Entschärfungsdienst das Appartement untersuchen und sicherstellen, dass es sicher ist, sich darin aufzuhalten.

Beamte nach Explosion attackiert

Der mutmaßliche Täter ging laut Polizei dabei nach der Detonation in der Wohnung noch auf Beamte los. Beim Tatverdächtigen handelt es sich um den Wohnungsmieter, ein 47-jähriger Serbe. Der Mann sei bisher noch nicht behördlich aufgefallen.

Haus wird gesichert

Das Motiv des 47-jährigen Mannes ist bisher noch völlig unklar und Gegenstand laufender Ermittlungen. Die Obduktion wird am Mittwoch durchgeführt. Da man derzeit noch nicht genau weiß, wie groß die Schäden am Gebäude sind, muss das Haus gesichert werden.