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Experten sicher: Putin hatte Mitschuld an MH17-Abschuss

Laut Ermittlern hat Wladimir Putin den Abschuss von Flug MH17 ermöglicht, indem er den Separatisten eine Rakete zur Verfügung gestellt hat.

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Der russische Präsident soll beim Abschuss von Flug MH17 laut den Ermittlern eine aktive Rolle gespielt haben.
Der russische Präsident soll beim Abschuss von Flug MH17 laut den Ermittlern eine aktive Rolle gespielt haben.
IMAGO/ITAR-TASS

Der russische Präsident Wladimir Putin spielte nach Erkenntnissen internationaler Ermittler eine aktive Rolle beim Abschuss des Passagierflugzeuges MH17 im Juli 2014 über der Ostukraine. Das geht aus abgehörten Telefongesprächen hervor, wie das Ermittlerteam am Mittwoch in Den Haag mitteilte. Im November 2022 hatte ein Gericht in den Niederlanden mehr als acht Jahre nach dem Abschuss drei Angeklagte in Abwesenheit schuldig gesprochen.

Ukraine setzt Kopfgeld aus

So habe Putin sich entschieden, den von Moskau unterstützten Separatisten, die für den Abschuss verantwortlich sein sollen, eine Rakete zur Verfügung zu stellen. Einen ausdrücklichen Befehl, die Maschine abzuschiessen, habe der russische Präsident laut den Ermittlern aber nicht gegeben. Dieser könnte von Igor Girkin gekommen sein – der ehemalige Führer der Volksrepublik Donezk gilt als einer der Haupttäter im Fall MH17. Er wird international gesucht, im Oktober 2022 hat die Ukraine zudem ein Kopfgeld von 100.000 Dollar auf Girkin ausgesetzt.

298 Menschen getötet

Der Abschuss der Maschine der Fluggesellschaft Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 hatte weltweit Bestürzung und Empörung ausgelöst. Das Flugzeug war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur – alle 298 Menschen starben. Nach dem Abschuss lagen noch wochenlang Trümmer, Gepäckstücke und Leichenteile in einem rund 50 Quadratkilometer großen Gebiet zwischen Sonnenblumenfeldern. Aus den Trümmern war später in den Niederlanden die Maschine für die Ermittler und Richter rekonstruiert worden.

Die Ukraine hatte auf den Kriegsverbrecher Girkin ein Kopfgeld von 100’000 Dollar ausgesetzt. Der frühere Separatistenführer war seit Kriegsbeginn in der Ukraine mit öffentlicher Kritik an Wladimir Putin aufgefallen. So kritisierte er die Kriegsführung des Kreml-Chefs als "zu zögerlich" und schimpfte im September: "Wir haben bereits verloren, der Rest ist nur noch eine Frage der Zeit."

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