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Experte warnt: Fieser Streich gefährdet Kinder
Den Kleinen wird weisgemacht, unsichtbar zu sein – für Kinder ein schlimmes Erlebnis mit möglichen Spätfolgen, so ein Psychologe.
Eltern lachen darüber, aber den Kindern könnte es schaden, beklagen Kritiker: Beim sogenannten "invisibility prank" wird den Opfern vorgegaukelt, man habe sie unsichtbar gemacht. Seinen Ursprung nahm der Streich in der Netflix-Show "Magic for Humans", in der ein Magier Menschen davon überzeugt, nicht mehr sichtbar zu sein. Mehrere Familien haben den Schmäh mit ihren nichtsahnenden Kindern nachgespielt, sehr zum Entsetzen der Kleinen. Auf YouTube und in anderen Sozialen Netzwerken sorgen die Videos davon für Lacher (s.o.), aber auch für Kritik.
"Bei diesem Streich macht man sich über die Kinder lustig, sie werden beschämt", zitiert die "Chicago Tribune" den Psychologen Aryeh Sova. "Familienmitglieder und Freunde lachen die Kinder aus und so werden sie vor den wichtigsten Menschen in ihrem Leben bloßgestellt." Das Vertrauen in die Familie und das Selbstwertgefühl könnte durch solche Aktionen geschwächt werden, so Sova. Auch die Verbreitung der Videos im Internet könnte den Kindern später peinlich sein. Eltern müssen daher selbst entscheiden, ob und welche Videos ihrer Kleinen sie ins Internet stellen und sich gut überlegen, ob mit negativen Spätfolgen zu rechnen ist.
So funktioniert der Streich: Die Kinder werden durch einen Verwandten oder ein Elternteil "verzaubert". Die Zeugen der Aktion täuschen dann vor, das Kind nicht mehr zu sehen. Oft werden auch Fotos vorbereitet, die später als Beweise für die Unsichtbarkeit verkauft werden.
(red)