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Ex-US-Präsident George H. W. Bush ist tot

Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten ist im Alter von 94 Jahren gestorben.

Heute Redaktion
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Der ehemalige US-Präsident George H. W. Bush ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Das teilte sein Sohn George W. Bush, ebenfalls ehemaliger Präsident, am späten Freitag (Ortszeit) mit. Er und seine Geschwister seien "betrübt bekanntzugeben, dass unser lieber Vater nach 94 außerordentlichen Jahren gestorben ist", schrieb Bush in einer auf Twitter veröffentlichten Erklärung.

Auch ein Sprecher der Familie gab die Todesnachricht in der Nacht auf Samstag bekannt. Zahlreiche US-Medien veröffentlichten umgehend eine Würdigung seiner Politikerlaufbahn.

Zuletzt im Rollstuhl

George H. W. Bush war von 1989 bis 1993 der 41. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Republikaner war von 1981 bis 1989 Vizepräsident unter Ronald Reagan.

Erst im April dieses Jahres war seine Frau Barbara gestorben. Die beiden waren 73 Jahre verheiratet. Das Ehepaar hatte sechs Kinder, von denen eines im Alter von drei Jahren gestorben war.

George H. W. Bush musste in den vergangenen Jahren immer wieder im Krankenhaus behandelt werden. Vor rund zweieinhalb Jahren brach er sich bei einem Sturz in seinem Ferienhaus einen Halswirbel. Zuletzt saß er im Rollstuhl.

Großes Lob für deutsche Einheit

Aus seiner Amtszeit ist vor allem der Krieg zur Befreiung Kuwaits in Erinnerung. Besonderes Profil zeigte er auch nach dem Fall der Berliner Mauer – als einer der ganz wenigen westlichen Staatschefs stellte er sich offen hinter die deutsche Einheit. Der damalige deutsche Kanzler Helmut Kohl zollte ihm dafür großes Lob.

Dem Historiker Mark Updegrove zufolge hatte George H. W. Bush keine gute Meinung von Donald Trump und wählte ihn im November 2016 auch nicht – obwohl er der Kandidat seiner Partei war. Trump war der Trauerfeier von Barbara Bush ferngeblieben. Der Präsident ließ ausrichten, "aus Respekt vor der Bush-Familie" nicht an der Zeremonie teilnehmen zu wollen.

"Unerschütterliche Führung"

Um eine Würdigung kam US-Präsident Trump aber nicht herum: Durch seine Authentizität, seinen Witz und sein unerschütterliches Bekenntnis an Glaube, Familie und das Land habe er Generationen von Amerikanern zum öffentlichen Dienst inspiriert, hieß es in der Nacht zum Samstag in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Bush habe immer einen Weg gefunden, die Messlatte höher zu setzen.

Der demokratische Ex-US-Präsident Barack Obama zeigte sich bestürzt über den Tod von George H. W. Bush. Amerika habe einen "Patrioten und bescheidenen Diener" verloren, hieß es in der Nacht zu Samstag in einer Erklärung von Barack und Michelle Obama.

"Während unsere Herzen heute schwer sind, sind sie auch voller Dankbarkeit." Bush habe sein Leben einem Land gewidmet, das er geliebt habe. Er hinterlasse ein Vermächtnis, das niemals erreicht werden könne, "auch wenn er gewollt hätte, dass wir alle es versuchen".

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