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Ex-Präsidentschafts-Kandidat Bob Dole ist tot

Bob Dole trat 1996 bei den US-Präsidentschaftswahlen erfolglos gegen Bill Clinton an. Am Sonntag ist er im Alter von 98 Jahren gestorben.

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<strong>Bob Dole</strong> galt in den USA als einflussreicher Republikaner.
Bob Dole galt in den USA als einflussreicher Republikaner.
MediaPunch / Action Press / picturedesk.com

Im Alter von 98 Jahren ist in den USA der frühere Senator Bob Dole gestorben, der bei der Präsidentschaftswahl 1996 Bill Clinton herausgefordert hatte. Dies teilte am Sonntag seine Familienstiftung mit. Der jahrzehntelang sehr einflussreiche republikanische Politiker sei am Morgen "im Schlaf" gestorben.

Seine Karriere in Washington erstreckte sich über 36 Jahre und machte ihn zu einem der einflussreichsten Senatoren im Kapitol.

Dole unternahm drei Anläufe, um Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Neben der Kandidatur 1996 bewarb er sich bereits 1980 und 1988 erfolglos um die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei und war 1976 an der Seite von Präsident Gerald Ford Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner. Die beiden verloren die Wahl.

Dole setzte sich gegen Diskriminierung ein

Als Senator für seinen Heimatstaat Kansas prägte Dole die Steuerpolitik, die Außenpolitik, Landwirtschafts- und Ernährungsprogramme und die Rechte für Behinderte. Er war maßgeblich daran beteiligt, den Schutz vor Diskriminierung in den Bereichen Beschäftigung, Bildung und öffentliche Dienstleistungen gesetzlich zu verankern. Seine späteren Jahre widmete er den verwundeten Veteranen, ihren gefallenen Kameraden und dem Gedenken an die Generation der Soldaten des Zweiten Weltkriegs.

<strong>Bob Dole</strong> und der damalige US-Präsident <strong>George H.W. Bush</strong> (links, 1992)
Bob Dole und der damalige US-Präsident George H.W. Bush (links, 1992)
J. Scott Applewhite / AP / picturedesk.com

Dole galt als US-Kriegsheld, er hatte während des Zweiten Weltkrieges mehrere schwere Verwundungen erlitten. So wurde er 1945 in Italien schwer verwundet, als seine Einheit von deutscher Artillerie beschossen wurde. Nach dem Krieg befand er sich rund drei Jahre vor allem in Krankenhäusern oder Rehabilitationszentren. Sein rechter Arm blieb infolge seiner Verletzungen zeitlebens teils gelähmt.

Dole habe "79 Jahre treu den Vereinten Staaten von Amerika gedient", erklärte die Familienstiftung. Am Kapitol in Washington wurden die Fahnen aus Trauer um Dole auf Halbmast gesetzt.

Joe Biden bezeichnet Dole als "wahren Freund"

US-Präsident Joe Biden, ein Demokrat und früherer Senatskollege Doles, erklärte, dieser sei "ein amerikanischer Staatsmann wie wenige in unserer Geschichte" gewesen. "Er hatte ein unverrückbares Gefühl für Integrität und Ehre", erklärte Biden.

Im Senat seien sie oft unterschiedlicher Meinung gewesen, aber Dole habe nie gezögert, mit ihm oder den Demokraten zusammenzuarbeiten, so Biden weiter. Dole sei für ihn ein wahrer Freund gewesen, erklärte der 79-Jährige. US-Medienberichten zufolge hatte Dole im Februar erklärt, dass er an Lungenkrebs in einem sehr fortgeschrittenen Stadium litt. Präsident Biden besuchte Dole daraufhin umgehend.

Vor der Wahl 2016 gehörte Dole zu den wenigen prominenten Republikanern, die Donald Trump als Kandidat der republikanischen Partei unterstützen. Einer der letzten öffentlichen Auftritte Doles war, als er 2018 an der Trauerfeier für Ex-Präsident George Bush im Kapitol teilnahm und vor dessen Sarg salutierte – mit seiner linken, unverletzten Hand.

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