Vanessa Maria Landmann
Ex-Kanzler-Personenschützerin erobert nun Society-Welt
Sie war ein Jahr Personenschützerin des Kanzlers, gab den Job krankheitsbedingt auf. Nun ist Vanessa Maria Landmann Model, Künstlerin und Sängerin.
Ihre Wandlungsfähigkeit brachte ihr den Spitznamen "Chamäleon" ein - diese beweist die Wienerin Vanessa Maria Landmann aber nicht nur optisch, sondern auch beruflich. Schon in jungen Jahren faszinierte sie das Thema Sicherheit, ein Job in den Lüften ließ sie ihrem Traum näher kommen: "Flugbegleiterinnen sind keine Kellnerinnen in der Luft. Sie sind für die Sicherheit der Passagiere verantwortlich und das hat mich interessiert", erzählt die 41-jährige, die sogar von der Zusatzausbildung als "Air Marshall" (Flugsicherheitsbegleisterin) träumte.
Ein Jahr als Personenschützerin des Kanzlers
Schließlich entschied sie sich jedoch für eine Karriere bei der Polizei. Im Alter von 39 Jahren ("ich habe den Altersrekord inne") schaffte sie als eine von wenigen das Aufnahmeverfahren für die Spezialeinheit Cobra. "Es ist eine der schwersten Ausbildungen, die es gibt", sagt sie rückblickend. Ein Jahr lang war Landmann Personenschützerin des Kanzlers – ein Jahr, das sie nie vergessen wird. "Es war aufregend. Ich habe viel gelernt, kam viel herum, bin weit gereist. Für mich war es eine große Freude und natürlich der Höhepunkt meiner Karriere."
Auf den Aufstieg folgte jedoch der Fall: Ein in der Kindheit unentdecktes Problem an der Wirbelsäule machte der Polizistin zu schaffen und mehrere Bandscheibenvorfälle zwangen sie schließlich, ihren geliebten Job an den Nagel zu hängen. "Schmerzhafterweise, im wahrsten Sinne des Wortes, musste ich den Polizeiberuf beenden. Es war schlimm, schließlich war es mein Traumjob und ich habe ihn gern ausgeübt", sagt sie. "Es war mein ganzer Stolz und meine ganze Freude. So lange habe ich dafür trainiert, es war als würde man sich auf Olympia vorbereiten."
Kunst, Gesang, Laufstege
Doch aufzugeben kam für die starke Frau nicht in Frage: "Ich habe überlegt, was ich gut kann und was ich auch von zuhause aus machen kann, ohne mich körperlich zu sehr zu belasten." Hobbies seien in den letzten Jahren zu kurz gekommen, diese machte Landmann nun zum Beruf. Schon in jungen Jahren war sie als Model aktiv, zierte die Cover mehrerer Zeitschriften. Dort knüpfte sie nun an. "Ich frische meine Karriere auf, hatte bereits Auftritte für Fashion Shows am Laufsteg oder Fotoprojekte". Eines davon ist nun in der Galerie "WienARTig" in der Josefstadt zu sehen. Weiters entwarf die Wienerin eine eigene Modelinie.
Auch das Singen war stets ein Hobby der 41-jährigen - und ein Traum, der nun wahr werden könnte. "Bei einer exklusiven Veranstaltung in der Schweiz habe ich einen Produzenten aus Hollywood kennengelernt und durfte meinen Gesang bei einem Videocall präsentieren." Besagter Produzent lud Landmann nun nach Los Angeles ein, wo sie im Jänner Aufnahmen machen wird. "Ich werde auch auf Grammyparties gehen und freue mich schon sehr!"
"Bin gespannt, wo die Reise noch hingeht!"
Für die Zukunft hat sich Landmann keine Grenzen gesetzt, auf ihren früheren Beruf will sie nicht mehr reduziert werden: "Man ist als Mensch immer das Gesamte, das man mitbringt. Ich versuche, vorurteilsfrei durch die Welt zu gehen und die Menschen nicht auf das zu reduzieren, was sie einmal waren oder auf ihren Beruf. Ich bin, was ich bin - ein Mensch, der eine eigene Lebensgeschichte kreiert und sich von anderen nicht beeinflussen lässt. Und ich bin gespannt, wo die Reise noch hingeht!"