Neue Spur in Causa Ott

Ex-FPÖ-Mitarbeiter soll "Spionagelaptops" besorgt haben

Der mutmaßliche russische Spion Egisto Ott soll im Besitz von fünf "Sina"-Laptops sein. Wer die Geräte kaufte, war bis jetzt unklar.

Lukas Leitner
Ex-FPÖ-Mitarbeiter soll "Spionagelaptops" besorgt haben
Laut den Behörden soll es nun neue Spuren rund um die Laptops im Spionagefall Ott geben (Symbolbild)
ANDREW CABALLERO-REYNOLDS / AFP / picturedesk.com

Neue Spuren gibt es im österreichischen Spionagefall rund um Egisto Ott. Vor einiger Zeit konnte man in seinen Wohnungen sogenannte "Signa"-Laptops finden, welche für eine verschlüsselte Kommunikation verwendet wurden. Ott bestätigte, dass es fünf dieser Laptops geben soll. Davon wurden zwei aber nicht gefunden. Wo genau sich diese befinden und woher Ott die Geräte bekommen hatte, wollte er nicht sagen.

Schon wieder FPÖ

Die Ermittlungen zeigten nun aber, wer den Kauf der Laptops durchgeführt hatte. Das "Profil" berichtete, dass der Ex-FPÖ-Pressesprecher und selbst ernannte "Investigativjournalist" Alexander Surowiec jetzt im Fokus der Ermittlungen stehen würde. Er soll der Käufer der Sina Laptops sein. Sein Name tauchte auf, als die Behörden beim Hersteller nachgeforscht hatten. Sollten die Anschuldigungen stimmen, wäre es ein neues Gesicht auf dem österreichischen-russischen Spionagenetzwerk, das die ÖVP erstellte, welches hauptsächlich aus FPÖ-Politiker besteht.

So stellt die ÖVP die FPÖ-Russland-Connection dar.
So stellt die ÖVP die FPÖ-Russland-Connection dar.
Screenshot: Pressekonferenz ÖVP

Laptop hinter dem Herd versteckt

Einen dieser Laptops hatte Ott hinter der Sockelleiste unter einem E-Herd versteckt. Danach befragt, gab Ott im Ermittlungsverfahren zu Protokoll: "Mir wird vorgehalten, dass es insgesamt fünf Sina-Laptops gibt. Dazu gebe ich an, (…) diese wurden von einem Investigativ-Journalisten in Österreich angeschafft und dienen der internen Kommunikation dieser Journalisten. Ich selbst habe davon drei Stück bekommen. Der dritte Laptop befindet sich bei einem Informanten im Ausland. Genau Angaben dazu mache ich nicht und da ich mich auf den Artikel 31 Mediengesetz berufe"

Damit berief sich Ott auf das für Journalisten geltende Redaktionsgeheimnis. Er selbst sagt noch aus, dass sich Laptop Nummer vier und fünf bei einem Investigativen-Journalisten und seinem Mitarbeiter befinden würde. Weiter nennt er, dass sie "grundsätzlich keine geheimdienstliche Gruppierung" seien.

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