Argentinien

Ex-First-Lady: "Du schlägst mich seit drei Tagen"

Argentiniens Ex-Präsident Alberto Fernández ist im Visier der Justiz: Fabiola Yañez hat ihn wegen körperlicher und psychischer Gewalt angezeigt.

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    In Argentinien steht derzeit ein Skandal um den ehemaligen Präsidenten Alberto Fernández im Mittelpunkt. Es sind schockierende Fotos und Chatverläufe aufgetaucht, die belegen sollen, dass Fernández seine Ex-Partnerin Fabiola Yañez während seiner Amtszeit wiederholt geschlagen hat.
    In Argentinien steht derzeit ein Skandal um den ehemaligen Präsidenten Alberto Fernández im Mittelpunkt. Es sind schockierende Fotos und Chatverläufe aufgetaucht, die belegen sollen, dass Fernández seine Ex-Partnerin Fabiola Yañez während seiner Amtszeit wiederholt geschlagen hat.
    Screenshot Infobae

    Die Wirtschaftskrise scheint im Moment vergessen, die alarmierende Armutsquote unter der Regierung des amtierenden Präsidenten Javier Milei ist kaum ein Thema – seit 48 Stunden redet Argentinien über die schockierenden Bilder von Fabiola Yañez, der Ex-Partnerin von Mileis Vorgänger Alberto Fernández. Der ehemalige Präsident soll Yañez während seiner Amtszeit immer wieder geschlagen haben. Dem Portal "Infobae" liegen exklusiv Fotos und Chatverläufe vor, die den Übergriff beweisen sollen.

    Auf den bisher zwei veröffentlichten Bildern ist die ehemalige First Lady mit Blutergüssen am Arm und im Gesicht zu sehen. Die Fotos hatte sie selbst ihrem damaligen Partner geschickt und ihm dabei sein gewalttätiges Verhalten vorgeworfen: "So funktioniert das nicht, du schlägst mich ständig. Das ist absurd. Ich kann nicht zulassen, dass du mir das antust, wenn ich dir nichts getan habe. Ich versuche ja nur, dich zu beschützen, aber du schlägst mich. Dafür gibt es keine Erklärung", schrieb Yañez in einem Chat.

    "Du hast mich wieder geschlagen"

    In den publik gemachten Antworten des Ex-Präsidenten ist zu lesen: "Hör doch auf zu streiten. Am Schluss haben wir nur dauernd Ärger. Bitte, komm." Yañez schrieb zurück: "Du hast mich wieder geschlagen. Du spinnst." Fernández antwortete: "Mir geht es schlecht."

    Die frühere First Lady, die seit einigen Monaten mit ihrem Sohn in Madrid wohnt, machte ihrem Partner weitere Vorwürfe: "Du hast mich drei Tage hintereinander geschlagen." Er schrieb zurück: "Mir fällt das Atmen schwer. Bitte hör auf. Mir geht es sehr schlecht."

    Fabiola Yañez hat vergangenen Dienstag Anzeige gegen Alberto Fernández wegen körperlicher und psychischer Gewalt erstattet. Die Bilder, die als Beweismittel dienen sollen, hatte die Justiz allerdings schon seit mehreren Tagen: Sie waren zufällig auf dem Handy von María Cantero, der langjährigen Sekretärin des Ex-Präsidenten, entdeckt worden.

    Argentiniens Ex-First-Lady Fabiola Yañez erhebt schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Präsidenten Alberto Fernández wegen häuslicher Gewalt.
    Argentiniens Ex-First-Lady Fabiola Yañez erhebt schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Präsidenten Alberto Fernández wegen häuslicher Gewalt.
    CHANDAN KHANNA / AFP / picturedesk.com

    Razzia in Wohnung

    Die Polizei hatte Canteros Telefon im Rahmen eines Korruptionsfalles, in welchen das ehemalige Staatsoberhaupt verwickelt sein soll, beschlagnahmt. Bei der Untersuchung des Geräts tauchten die Bilder und Screenshots der geführten Chats überraschend auf: Yañez hatte sie Cantero im August 2021 geschickt.

    Die Staatsanwaltschaft hat am Freitagabend eine Razzia in der Wohnung von Alberto Fernández in Buenos Aires angeordnet. Dabei seien 22 USB-Sticks, zwei Handys, ein iPad und zwei Harddisks konfisziert worden, berichtet "Infobae" weiter. Fernández darf während der Ermittlungen seine Ex-Partnerin nicht kontaktieren. Der zuständige Staatsanwalt hat jedoch den Verdacht, dass der Ex-Präsident zu Yañez Kontakt aufgenommen hat, um sie zu bedrohen.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View

      Auf den Punkt gebracht

      • Argentiniens Ex-Präsident Alberto Fernández wird von seiner Ex-Partnerin Fabiola Yañez wegen körperlicher und psychischer Gewalt angezeigt
      • Fotos und Chatverläufe belegen die Vorwürfe, die die Justiz bereits seit einigen Tagen hat
      • Die Staatsanwaltschaft hat eine Razzia in Fernández' Wohnung angeordnet und es wurden Beweismittel sichergestellt
      • Fernández darf während der Ermittlungen seine Ex-Partnerin nicht kontaktieren, es besteht der Verdacht, dass er sie bedroht hat
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