Formel 1

Ex-F1-Boss Ecclestone hat riesigen Betrug zugegeben

Bernie Ecclestone, ehemaliger Boss der Formel 1, kommt nicht aus den Schlagzeilen. Nun hat der bereits 92-Jährige einen Steuerbetrug zugegeben. 

Sport Heute
Bernie Ecclestone
Bernie Ecclestone
Imago Images

Ecclestone macht eine überraschende Kehrtwende. Im vergangenen Jahr war ein Steuerbetrugsverfahren gegen den Briten eröffnet worden. Eigentlich sollte im November ein Prozess steigen. Doch nun hat sich der ehemalige Formel-1-Zampano schuldig bekannt, nachdem er zuvor seine Unschuld beteuerte. 

In dem Steuerverfahren wird Ecclestone vorgeworfen, Auslandsvermögen in der Höhe von mehr als 400 Millionen Pfund (463 Millionen Euro) nicht richtig deklariert zu haben. Ecclestone habe der Anklage zufolge angegeben, einen einzigen Trust im Ausland gegründet zu haben, dessen Begünstigte seine Töchter Deborah, Tamara und Petra seien. Allerdings ist die britische Finanz- und Steuerbehörde der Meinung, dass Ecclestone von dem nicht deklarierten Auslandsvermögen ebenso profitieren wollte. 

Ecclestone bekennt sich schuldig

"Ich bekenne mich schuldig", sagte Ecclestone nun am Donnerstag während seiner Anhörung vor dem Londoner Southwark Crown Court. Der 92-Jährige griff damit einem möglichen Prozess vor. Ecclestone verpflichtete sich darüber hinaus zu einer Zahlung in der Höhe von 652 Millionen Pfund (755 Millionen Euro). Damit sei die Steuerlast von 18 Jahren abgedeckt. 

Ein Strafmaß soll noch am Donnerstag verkündet werden, theoretisch war eine Haft von bis zu zehn Jahren möglich.

Der britische Geschäftsmann war jahrelang das Aushängeschild der Formel 1, übernahm die kommerziellen Vermarktungsrechte der Rennserie in den 1970er Jahren. Nachdem er die Rechte an der Rennserie im Jahr 2006 an das Investmentunternehmen CVC verkaufte, musste Ecclestone bereits im April 2013 in München auf die Anklagebank – wegen des Verdachts der Bestechung. Das Verfahren wurde nach der Zahlung einer Geldauflage von 100 Millionen US-Dollar (heute 94 Millionen Euro) eingestellt. 

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    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
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    IMAGO/Eibner

    Seit 2017 ist Ecclestone nicht mehr als Geschäftsführer der Formel 1 aktiv, wurde von den neuen Rechteinhabern Liberty Media abgesetzt.