SP-Kritik
EVN-Vorstand kassiert 18-faches Durchschnittsgehalt
Für 600.000 Euro Jahresgehalt muss der Durchschnittsösterreicher gut 18 Jahre lang arbeiten - die neue EVN-Chefin kassiert diesen Betrag pro Jahr.
255 Monate muss ein Durchschnittsverdiener arbeiten, um das Jahresgehalt eines EVN-Vorstandes zu verdienen. Das sind 18,3 Jahre. Das Bruttojahreseinkommen beträgt im Schnitt in Österreich nämlich 32.834 Euro. Es dauert somit ganze 18 Jahre, um das Jahresgehalt bei der EVN zu verdienen.
"Wenn eine normal verdienende Frau Kinder bekommt, sind die erwachsen, bevor sie so viel verdient hat, wie ein EVN-Vorstand in einem Jahr. Das ist völlig unverständlich. Warum sollte ein Manager eines Unternehmens, das allen Niederösterreichern gehört, so unendlich viel mehr verdienen als normale Niederöerreicherinnen und Niederösterreicher?", fragt sich SP-Landesrat Sven Hergovich.
„Warum sollte ein Manager eines Unternehmens, das allen Niederösterreichern gehört, so unendlich viel mehr verdienen als normale Niederöerreicherinnen und Niederösterreicher“
Der SP-Politiker weiter: "Diese unverschämt hohen Gagen zahlen Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher über ihre Stromrechnung. Statt die Strompreisbremse zu halbieren, wie es die Bundesregierung jetzt tut und damit den EVN-Strom noch teurer zu machen, sollen lieber die EVN-Gagen halbiert werden. Schwarz-Blau muss hier in Niederösterreich endlich handeln."
Wie berichtet hatte die EVN beschlossen, ein drittes Vorstandsmitglied ins Boot zu holen. Von der SP hagelte es von Anfang an Kritik. Der EVN Aufsichtsrat gab schließlich am Freitag bekannt, dass Alexandra Wittmann als CFO zum Mitglied des Vorstands der EVN AG bestellt wurde.