Mitten in Wien:

„Event des Hasses“ ein Tag vor Terror-Jahrestag

"Es ist eine Versammlung von Israel-Hassern", sagt ein Insider. Diese Veranstaltung sorgt in Österreich für große Aufruhr.

Newsdesk Heute
„Event des Hasses“ ein Tag vor Terror-Jahrestag
Früherer Protest in Wien gegen Israel.
HERBERT P. OCZERET / APA / picturedesk.com

Schon der Zeitpunkt regt viele auf. Am 5. und 6. Oktober – also genau vor dem ersten Jahrestag des 7. Oktober 2023, dem Tag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel, bei dem mehr als 1.200 Menschen bestialisch getötet und Hunderte als Geiseln verschleppt wurden, findet in Wien der "Palästina Kongress" statt.

Es treffen sich hier in Wien auf der Schmelz Menschen, die Israel Verbrechen vorwerfen. Es sind Menschen, die mit keiner Silbe von "Terror" sprechen, wenn sie über die blutigen Taten der Hamas-Terroristen sprechen.

"Unerträglich und eine skandsalöse Provokation"

Die ÖVP und auch die Israelitische Kultusgemeinde sehen diese Veranstaltung und das Datum als reine Provokation.

Zu "Heute" sagt ÖVP-Abgeordneter Martin Engelberg: "Es ist unerträglich und eine skandalöse Provokation, dass just zum Jahrestag der fürchterlichen Massaker der Hamas an Israelis, in Österreich ein Treffen von Israel-Hassern und Hamas Apologeten stattfinden soll. Die österreichischen Behörden sind gefordert, alle rechtlichen Mittel zu nutzen, um eine solche Schand-Veranstaltung zu verhindern."

Da ist ein Event des Hasses geplant und das ist brandgefährlich
Benjamin Nägele
Israelitische Kultusgemeinde

Benjamin Nägele, Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde dazu: "Da ist ein Event des Hasses geplant und das ist brandgefährlich. Personen, die dort auftreten sollen, hießen wiederholt den Terror gegen Juden gut und verbreiten bis heute unentwegt die Speaking Points der Hamas. Die Dämonisierung des jüdischen Staates ist kein Kavaliersdelikt … Solche Propaganda direkt vor dem Jahrestag des schlimmsten Pogroms seit der Shoah ist gleichsam unnötige wie unerträgliche Provokation mit leider allzu bekannten Folgen für die bereits sehr angespannte Sicherheitssituation der jüdischen Gemeinde. Es müssen daher alle rechtsstaatlichen Mittel ausgeschöpft werden, um diese Gefährdung zu unterbinden."

In Deutschland stoppte Polizei diese Veranstaltung

In Deutschland wurde diese Veranstaltung im April nach zwei Stunden von der Polizei abgebrochen. Der Grund – so die deutschen Behörden – war die per Video übertragene Rede eines Mannes, für den in Deutschland ein politisches Betätigungsverbot gilt. Daraufhin wurde zunächst der Strom abgeschaltet. Nach einer rechtlichen Prüfung wurde die Veranstaltung aufgelöst.

Ursachen der Aufregung gäbe es auch in Österreich viele. Auf der Webseite der Organisatoren finden sich mehr als 200 Unterstützer. "Es sind viele Hamas-Terrorversteher", sagt ein Insider. Und weiter: "Das ist ein Treffen von Extremisten."

Einige Namen sind einschlägig bekannt. Darunter etwa Wilhelm Langthaler, der den Terror des 7., Oktober im Profil mit dem "Ausbruchsversuch der Juden aus dem Warschauer Ghetto" vergleicht.

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    <strong>Mindestens 260 Tote</strong> – das ist die Horror-Bilanz des Überraschungsangriffs der Hamas auf das <strong>Nova-Musikfestival</strong> beim israelischen Kibbuz Re'im am 7. Oktober 2023.
    Mindestens 260 Tote – das ist die Horror-Bilanz des Überraschungsangriffs der Hamas auf das Nova-Musikfestival beim israelischen Kibbuz Re'im am 7. Oktober 2023.
    South First Responders / AFP / picturedesk.com

    Liste Gaza ist auch dabei...

    Brisant: Mitglieder der Liste Gaza, die bei der Nationalratswahl vor einer Woche angetreten ist, gehören zu den Unterstützern dieses "Events". Die Liste Gaza hat noch im Juli gepostet, dass Vergewaltigungen durch Hamas-Terroristen nicht bewiesen seien: "Gut, dann zeigen Sie mir ein einziges Video oder Foto das nachweislich vom 7.10. ist und eine Vergewaltigung zeigt! Nein, Berichte zählen nicht, sagen können Menschen viel und Israel manipuliert Menschen ganz hervorragend. Zeigen Sie mir einen Beweis, der auch vor Gericht besteht", posteten sie auf X.

    Auffällig: Im Impressum der Veranstaltungs-Organisatoren steht dieselbe Telefonnummer wie im Online-Impressum der Liste Gaza

    Seit Hamas-Terror: Antisemitismus hat sich in Österreich verfünffacht

    Unterstützt wird die "Konferenz" auch vom österreichischen Ableger von BDS. Österreich bezeichnet diese Bewegung offiziell als antisemitisch. Ihr Ziel ist es, alles israelische zu boykottieren. In Deutschland gilt BDS sogar als "extremistischer Verdachtsfall".

    Seit dem Terror-Attentat auf Israel hat sich auch in Österreich der Antisemitismus enorm verstärkt. Lat Jahresbericht der Antisemitismus-Meldestelle hat er sich verfünffacht!

    Die Taten beginnen bei Beschimpfungen, reichen aber bis zu einem Brandanschlag auf einen Teil des jüdischen Friedhofs.

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein umstrittener "Palästina Kongress" in Wien, der kurz vor dem Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel stattfindet, sorgt für große Aufregung in Österreich
    • Kritiker, darunter die ÖVP und die Israelitische Kultusgemeinde, sehen die Veranstaltung als Provokation und fordern die Behörden auf, alle rechtlichen Mittel zu nutzen, um das Treffen von Israel-Hassern und Hamas-Apologeten zu verhindern
    red
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