Österreich

Eurofighter üben wegen Lawinen jetzt woanders

Die Eurofighter üben diese Woche, doch in Ober- und Niederösterreich wird es nun lauter als zunächst angenommen.

Heute Redaktion
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Symbolbild eines Eurofighters
Symbolbild eines Eurofighters
Bild: Reuters

Die österreichischen Hochalpen sind nach dem jüngsten Wintereinbruch tief verschneit. Das kommt den Übungen unserer Eurofighter, die diese Woche begonnen haben, in die Quere.

Ursprünglich hätten die Militärflugzeuge von 6. bis 17. November täglich zweimal im Überschallbereich fliegen sollen. Um den dadurch entstehenden Lärm (Überschall-Knall) zu reduzieren, wollte man im gesamten Bundesgebiet fliegen.

Eurofighter lösen Lawinen aus

Ausgespart wurden Tirol, Vorarlberg und die Ballungsgebiete rund um die Landeshauptstädte. Nun muss eine weitere Ausnahme beachtet werden: Da es in den Hochalpen stellenweise mehr als sechzig Zentimeter Neuschnee gibt, steigt die Lawinengefahr.

Sie ist regional bereits auf Stufe drei, also "erheblich". Die Flugmanöver der Eurofighter könnten die Schneemassen ins rutschen bringen, wie Experten bestätigen. Das sollte man nicht riskieren.

„Es liegt dort in Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Kärnten dermaßen viel Schnee, dass Lawinen durch einen Überschallknall ausgelöst werden könnten", sagt Major Martin Baierer von der Luftraumüberwachung. Man habe den gesamten Alpenhauptkamm aus dem Trainingsgebiet ausgenommen.

Deshalb ändern die Abfangjäger ihre Route und fliegen - je nach Wetter - vor allem im nördlichen Teil Österreichs, abseits der Hochalpen. In Ober- und Niederösterreich, aber auch in einem begrenzten Teil der Steiermark könnte es also lauter werden, als zunächst erwartet.

Unterbrechung?

Die Meterologen des Militärs beobachten und aktualisieren ständig ihre Wetterkarten. Eine Unterbrechung oder komplette Absage des Flugtrainings kommt aber nicht in Frage. Alle Kampfpiloten sollen bis Ende nächster Woche zwei Abfangmanöver mit Überschallgeschwindigkeit geübt haben. Das sind 30 Flüge. (red)