Asyl, Migration
EU-Topjob für Magnus Brunner – keiner rechnete damit
Damit hatten selbst Polit-Insider nicht gerechnet: Finanzminister Brunner wechselt als Kommissar für Binnenangelegenheiten und Migration in die EU.
Magnus Brunner war als Kandidat für mehrere Ressorts, etwa Wirtschaft, Finanzen oder Wettbewerb, genannt worden. Doch Kommissionspräsidentin Von der Leyen überraschte: Der 52-jährige Vorarlberger wird EU-Migrationskommissar.
Von der Leyen streut Brunner Rosen
Als solcher soll er den EU-Migrationspakt und die Stärkung des Außengrenzschutzes umsetzen. Brunner werde dieses Dossier "exzellent beherrschen", streute ihm Von der Leyen Rosen.
Auch Kanzler Nehammer stimmte ein: Die Kommissionspräsidentin habe Brunners "empathische und intellektuelle Fähigkeit gut eingeschätzt". Österreich sei "mit einem der wichtigsten und einflussreichsten" Ressorts betraut worden.
"Großer Vertrauensbeweis"
Das sei ein "großer Vertrauensbeweis". "Es ist tatsächlich auch eine Mammutaufgabe", so Nehammer. Denn Brunner müsse jetzt die Asyl- und Migrationspolitik neu ausrichten. Der designierte Kommissar – er muss sich noch einem Hearing im EU-Parlament stellen – ist gespannt auf seine neue Aufgabe:
"Dieser Bereich ist zentral für die Zukunft und das Funktionieren der Europäischen Union. Vor uns liegen große Herausforderungen, aber auch Chancen, Europas Werte und Sicherheit zu stärken. Denn das sind die Themen, die die Menschen beschäftigen."
Auf den Punkt gebracht
- Finanzminister Magnus Brunner wird überraschend neuer EU-Kommissar für Binnenangelegenheiten und Migration, obwohl er zuvor als Kandidat für andere Ressorts gehandelt wurde
- Kommissionspräsidentin Von der Leyen und Kanzler Nehammer loben Brunners Fähigkeiten und betonen die Bedeutung und Herausforderungen seines neuen Amts, insbesondere im Hinblick auf die Neuausrichtung der Asyl- und Migrationspolitik