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EU: Autoreparatur soll billiger werden
Am 1. Juni tritt eine EU-Verordnung in Kraft, die Autofahrer freuen dürfte: Die Kommission will mit neuen Regeln für mehr Wettbewerb zwischen den Werkstätten sorgen, Pkw-Reparaturen sollen dadurch billiger werden.
Groß gesagt sieht die neue EU-Verordnung vor, dass unabhängige Werkstätten aufgewertet werden. Auch Vertriebsvereinbarungen zwischen Händlern und Herstellern stehen vor der Lockerung. Die neuen Spielregeln gelten laut EU-Kommission vorerst bis 2023.
Händler und Hersteller dürfen etwa nur noch Absprachen treffen, wenn der Marktanteil unter 30 Prozent liegt. "Durch die neue Verordnung werden die Preise sinken, es wird größere Auswahl für die Verbraucher geben, und das Service wird verbessert", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia.
Reparaturen zu teuer
40 Prozent der Gesamtkosten eines Fahrzeugs entfallen auf Reparaturarbeiten, sagt die EU-Kommission. Die Preise waren in den vergangenen Jahren konstant gestiegen. Nun sollen freie Werkstätten Abhilfe schaffen.
Hersteller werden verpflichtet, auch Nicht-Vertragswerkstätten mit Ersatzteilen und besseren Infos über die Autos zu versorgen. Zudem dürfen Garantieleistungen nicht mehr davon abhängen, ob kleinere Wartungsarbeiten in einer Vertragswerkstatt durchgeführt wurden.
Umstritten: Mehrmarkenhandel untersagt
Auf kleinere Autohändler etwa in ländlichen Regionen könnten mit der Verordnung aber harte Zeiten zukommen: Die EU-Kommission hat nämlich eine frühere Regelung von 2002 aufgehoben, wonach Händler mehr als eine Automarke verkaufen dürfen.