Offen und ehrlich
Eselböck: "Ich muss nicht der Masse entsprechen"
Barbara Eselböck und Alain Weissgerber sprechen im großen Interview über Depressionen, Kritik im Internet und Kindererziehung.
Mit ihrem Pop-Up Restaurant "Wunderkobel" gastieren Starkoch Alain Weissgerber (56) und seine Frau Barbara Eselböck (44) derzeit im Jugendstiltheater auf der Baumgartner Höhe. Im "Ö3-Frühstück bei mir"-Interview mit Claudia Stöckl spricht der frischgebackene "Koch des Jahres" erstmals über seine Erschöpfungsdepression Anfang des Jahres: "Ich wollte es nicht wahrhaben. Barbara hat dann unseren Hausarzt ins Restaurant eingeschleust. Der hat mich angeschaut und gesagt: 'ich glaube, dir geht’s nicht so gut.' Ich habe es noch abgestritten, aber zwei Tage später bin ich direkt von der Küche in Behandlung. Ich habe gar nicht mehr können. Ich habe es übertrieben mit der Arbeit, aber jetzt geht es mir wieder gut und ich weiß: es gibt mehr als das Kochen." Psychotherapie, viel Sport, besonders Radfahren und Eisbaden, haben ihm geholfen.
Auch über negative Online-Bewertungen sprach das Gastro-Paar: "Ich lese das nicht", so Eselböck und weiter: "Ich freue mich über konstruktive Kritik, aber anonyme Internet-Bewertungen kann jeder schreiben. Wenn Leute sagen, dass ich polarisiere - ich bin wie ich bin. Ich ändere mich gerne für meine Familie, auch für mich selber, aber ich muss nicht der Masse entsprechen."
Warum die Playstation bis Weihnachten im Kofferraum liegen bleibt
Über ihre Erziehung meint die dreifache Mutter: "Womit ich ein Problem habe, sind Handys und Playstations. Es gibt bei allen Kindern eine Bildschirmzeit von zwei Stunden täglich, die Playstation liegt im Kofferraum bis Weihnachten. Weil jetzt müssen die Burschen (19,16 und 11 Jahre alt) für ihre Prüfungen und Tests lernen."