100 Sternschnuppen pro Stunde

Es geht los! So beobachtest du die Perseiden am besten

Am Wochenende erhellen wieder funkelnde Sternschnuppen den Nachthimmel. Wir verraten dir, wie du die besten Chancen hast, die Perseiden zu sehen.

Es geht los! So beobachtest du die Perseiden am besten
Der Höhepunkt des Meteorschauers wird in der Nacht zum Montag erreicht.
(Bild: iStock)

In den späten Sommernächten ist nichts schöner und beruhigender als ein schöner Nachthimmel mit funkelnden Sternen. Umso schöner wird dieser, wenn jener magischer Staub in der Erdatmosphäre verglüht und uns Wünsche beschert.

Die Rede ist von den Perseiden, die jährlich im Sommer unsere Erde heimsuchen. Der Höhepunkt des Meteorschauers wird in der Nacht zum Montag (12. August) erreicht.

"Die Chancen am 12. August stehen um Mitternacht am besten, wenn der Halbmond schon untergegangen ist. Denn dann ist es am dunkelsten", wie Eric Buttini, Verantwortlicher der Astrophysik Abteilung im Nationalmuseum für Naturgeschichte in Luxemburg, erklärt. Auch die Himmelsrichtung spiele eine Rolle, um die Wahrscheinlichkeit zur Sichtung von Sternschnuppen zu erhöhen.

"Der Name 'Perseiden' leitet sich vom Sternenbild Perseus ab, welches am Nachthimmel in nordöstlicher Richtung zu beobachten ist", so Buttini. Dort "kollidieren" die meisten Meteore mit der Atmosphäre. Mit etwas Glück seien um die 100 Schnuppen pro Stunde zu sehen.

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    <strong>Die schönsten Fotos des Perseiden-Sternschnuppen-Regens zum Durchklicken:</strong> Dieses Bild wurde am 12. August 2020 im Gold Butte National Monument, Nevada (USA), aufgenommen
    Die schönsten Fotos des Perseiden-Sternschnuppen-Regens zum Durchklicken: Dieses Bild wurde am 12. August 2020 im Gold Butte National Monument, Nevada (USA), aufgenommen
    picturedesk.com/Zuma/David Becker

    Warum tauchen in dieser Zeit überhaupt vermehrt Sternschnuppen auf? "Der Komet Swift-Tuttle ist der Mutterkörper der Perseiden und verliert stetig an Masse, in Form von Staubteilchen. Die Erde kreuzt jedes Jahr im August die Umlaufbahn des Kometen, so entstehen dann leuchtende Meteore am Himmel".

    Ganze 133 Jahre braucht der Komet, um einmal die Sonne zu umkreisen. Kaum vorzustellen, doch die winzigen Staubpartikel, die nicht größer als ein Sandkorn sind, treffen mit Geschwindigkeiten von elf bis 50 Kilometern pro Sekunde auf die Atmosphäre, so Buttini. Alles, was übrig bleibt, ist ein Wunsch und ein kurzes, aber wunderschönes Lichtspektakel.

    Was war im Jahr 1833 am Himmel los?

    Nicht nur die Perseiden drehen ihre Runden im All, sondern auch andere Staubwolken von Kometen. Die Leoniden tauchen immer im November am Nachthimmel auf. Alle 33 Jahre soll es zu einem besonderen Phänomen am Himmel kommen, wenn der Komet Tempel-Tuttle die Sonne am nächsten umkreist und besonders viel Staub verliert. Ein regelrechter Meteorschauer-Regen ist dann möglich, wie es auch 1966 der Fall war.

    1833 gilt als das bisher verrückteste Jahr für Sternschnuppen. Die Leoniden sollen damals mit über 3.000 Sternschnuppen pro Minuten am Himmel aufgetaucht sein.
    1833 gilt als das bisher verrückteste Jahr für Sternschnuppen. Die Leoniden sollen damals mit über 3.000 Sternschnuppen pro Minuten am Himmel aufgetaucht sein.
    Illustration: DALL-E/L'essentiel

    Tempel-Tuttle soll 1833 besonders viele Staubteilchen verloren haben. Fotomaterial der famosen Nacht gibt es nicht, lediglich nur Zeugenaussagen und Geschichten. Doch in der Nacht zum 12. November sollen damals sage und schreibe 200.000 Sternschnuppen pro Stunde über den Nachthimmel gefegt sein, wie Berichte und Zeichnungen dokumentieren. Das wären nicht weniger als 55 Sternschnuppen pro Sekunde!

    Ob in aller Einsamkeit oder auf dem Familienausflug aufs dunkle Feld, einen Blick in den Nachthimmel am 12. August zu werfen, lohnt sich auf jeden Fall. Und für große Fans des Universums bietet das Planetarium Wien derzeit (u.a.) "Solaris - Ein Streifzug durch das Sonnensystem" an. Dort dreht sich alles um die Geschichte des Sonnensystems, der Kometen und Asteroiden und vielen weiteren Geheimnisse unseres Alls.

    Sonne, Mond und Sterne – was sich im Weltraum alles tut

    Auf den Punkt gebracht

    • In den späten Sommernächten im August können wir uns auf das jährliche Spektakel der Perseiden freuen, bei dem bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sind
    • Dieses Phänomen entsteht, wenn die Erde die Umlaufbahn des Kometen Swift-Tuttle kreuzt und dessen Staubteilchen in die Atmosphäre eindringen
    • Zusätzlich zu den Perseiden tauchen im November die Leoniden am Himmel auf, wobei 1833 ein besonders spektakuläres Jahr mit über 3000 Sternschnuppen pro Minute war
    , red
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