Liste erweitert

Erstmals sind Buslenker und Zugführer Mangelberufe

Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft hat die Mangelberufsliste deutlich erweitert. Darauf ist eine Rekordzahl von Jobs zu finden.

Newsdesk Heute
Erstmals sind Buslenker und Zugführer Mangelberufe
Auch Buslenker finden sich erstmals auf der Liste der Mangelberufe.
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Im Rahmen der Fachkräfteverordnung hat das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft die Mangelberufsliste auf eine Rekordzahl von 110 bundesweiten und 48 regionalen Berufen erweitert, geben am Montag Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher sowie Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch bekannt. Als Mangelberufe gelten Jobs, in denen weniger als 1,5 Arbeitssuchende pro offener Stelle zur Verfügung stehen. Gleich mehrere Premieren bietet die Liste – so sind erstmals auch "Green Jobs" im Mobilitätsbereich sowie Berufe des öffentlichen Verkehrs enthalten.

Konkret gelten 2024 erstmals zusätzlich acht Berufe des öffentlichen Verkehrs als Mangelberuf, wie unter anderem Zugführerinnen und Zugführer und Buslenkerinnen und Buslenker, heißt es in einer Aussendung. "Für alle diese Berufe, die keine spezielle schulische Ausbildung oder Lehrausbildung erfordern, sollen die jeweiligen Berufsberechtigungen nach den einschlägigen bahn- und verkehrsrechtlichen Vorschriften anerkannt werden", so die Regierung. "Zukünftig soll sichergestellt werden, dass Berufe im öffentlichen Personenverkehr und Güterverkehr auf der Schiene, die für den Ausbau nachhaltiger Mobilitätsformen erforderlich sind, berücksichtigt werden", so Kocher.

Zugangserleichterungen für Sozial- und Pflegeberufe

"Klimaschutz und Verkehrswende schaffen Zukunftsjobs – dafür brauchen wir aber auch qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte. Mit der Aufnahme von Klimaschutz-Berufen auf die Mangelberufsliste leisten wir einen Beitrag dazu, dass in Österreich genügend Fachkräfte für diese große Aufgabe arbeiten. Von der Buslenkerin bis zum Zugschaffner", sagt Gewessler. Gleichzeitig will ein Initiativantrag für weitere Zugangserleichterungen für Sozial- und Pflegeberufe sorgen. Schüler aus Drittstaaten, die eine Schule für Sozialbetreuungsberufe besuchen, sollen demnach eine Aufenthaltsbewilligung und Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.

"Mit der Erweiterung des Arbeitsmarktzugangs in Sozial- und Pflegeberufen steht in Zukunft mehr Personal für die Alten-, Familien- und Behindertenarbeit zur Verfügung. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund des hohen Personalbedarfs und des demografischen Wandels von großer Bedeutung", so Kocher. Und: Die Zugangserleichterungen für Sozialbetreuer:innen zum österreichischen Arbeitsmarkt sind ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der geplanten Rekrutierungsoffensive. Sozialbetreuer:innen sind eine wichtige Säule in der österreichischen Pflege- und Betreuungslandschaft, deshalb erhalten Angehörige der Sozialbetreuungsberufe wie auch Pflegepersonal den im Rahmen der Pflegereform eingeführten und durch den Finanzausgleich langfristig abgesicherten Gehaltszuschuss", so Rauch.

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