Wien

Mit dem Lastenfahrrad zur letzten Ruhestätte

Der Radboom macht auch vor der Bestattungsbranche nicht halt: Der Wiener Marijan Martinovic schickt Österreichs erstes Urnen-Rad auf die Straße. 

Isabella Kubicek
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Urnen-Fahrrad
Urnen-Fahrrad
Bestattung Memoria

Martinovic ist laut eigenen Angaben Österreichs jüngster Bestattermeister und hat mit seinem Familienunternehmer "Memoria", wie er sagt, die "etwas andere Bestattung" 2018 gegründet. Zuletzt hat der dreifache Vater mit seinen Bio Fair-Trade Särgen und Fair-Trade Urnen aus Bananenblättern, wildem Ananas, Bambus und Kiefer für Schlagzeilen gesorgt.

Mit dem Urnen-Rad will Martinovic nun in die "neueste Etappe" der Wiener Bestattungskultur starten. Seit Juni ist das mintgrüne Elektro-Lastenrad im Einsatz. Dabei wird die Urne sichtbar und stabil auf dem Drahtesel zur letzten Ruhestätte transportiert. Wenn die Hinterbliebenen es wünschen, kann die Urne zuvor auf einer gemeinsamen Radtour vorbei an Lieblingsorten und Wirkstätten der Verstorbenen/des Verstorbenen gefahren werden, etwa eine letzte Ehrenrunde durchs Grätzel, über den Ring oder auf die Donauinsel.

Unternehmen ruft zum Wettbewerb auf

Welchen Namen das außergewöhnliche Rad tragen soll, steht noch nicht fest. Jeder kann ab sofort Vorschläge online einreichen. Der schönste Vorschlag erhält einen Platz auf dem Urnen-Rad und das Unternehmen spendet 100 Euro im Namen an einen karitativen Zweck (Vier Pfoten – Stiftung für Tierschutz oder Kinderhospiz Netz oder Palliativstation St. Raphael).

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