Oberösterreich

Erstes Land bereitet Wasserversorgung auf Blackout vor

Energiekrise, Versorgungsengpässe, Blackout: Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, stellte Oberösterreich als erstes Bundesland ein Pilotprojekt vor.

Johannes Rausch
Oberösterreich stellte ein Pilotprojekt zur nachhaltigen Trinkwasserversorgung vor.
Oberösterreich stellte ein Pilotprojekt zur nachhaltigen Trinkwasserversorgung vor.
Denise Auer

Angesichts der aktuellen Energiekrise bereitet sich Oberösterreich auf drohende weitere Versorgungsengpässe oder - im schlimmsten Fall - auf einen Blackout vor. Um auch in Krisenzeiten eine stabile Trinkwasserversorgung bieten zu können, hat das Land ein neues Pilotprojekt vorgestellt.

Unter dem Titel "Klimafreundliche und krisensichere Wasserversorgung" wurde es diese Woche von LH Thomas Stelzer und Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder präsentiert. Im Rahmen dieses Pilotprojekts hat das Land Oberösterreich eine Förderung von 1 Million Euro bereitgestellt.

Nachhaltige Trinkwasserversorgung

Um eine nachhaltige öffentliche Trinkwasserversorgung sicherzustellen, setzt Oberösterreich hier auf den Einsatz von Photovoltaik. Öffentliche Wasserversorgungsanlagen sollen demnach mit Photovoltaik-Anlagen und -Stromspeichern ausgestattet werden.

Passende Pilotprojekte mit Verwendung von Photovoltaik werden somit finanziell unterstützt. Demnach möchte man mit mehreren Betreibern Projekte im Bereich der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgungsanlagen planen.

LH Stelzer und Umweltlandesrat Kaineder bei der Vorstellung des Pilotprojektes.
LH Stelzer und Umweltlandesrat Kaineder bei der Vorstellung des Pilotprojektes.
Land OÖ/Max Mayrhofer

"Wasser ist unsere kostbarste Ressource und lebensnotwendig. Deshalb tun wir alles, was möglich ist, um eine bestmögliche Wasserversorgung in Oberösterreich sicherzustellen", so Stelzer zu diesem neuen Pilotprojekt.

Zielsetzung sei unter anderem die Komponenten von Versorgungsanlagen, welche Strom benötigen, mit grüner Energie zu versorgen.

Kaineder unterstreicht die Bedeutung dieses Planes: "Mit diesem Pilotprojekt tragen wir einerseits zur Energiewende bei und andererseits erhöhen wir die Versorgungssicherheit der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher."

Notfall-Mappe für Blackout

"Heute" hat davon berichtet: Oberösterreich hat darüber hinaus bereits eine Notfall-Mappe für ein mögliches Blackout-Szenario an die Gemeinden verschickt. Außerdem wurde eindringlich gewarnt vorzusorgen. Denn: "Eine Woche oder gar 14 Tage ohne Strom und mobile Telekommunikation, das ist für die meisten Bürger unvorstellbar und doch ein realistisches Szenario", so die zuständige Landesrätin Michael Langer-Weninger.

Nur jeder Zehnte darauf vorbereitet

Wie eine Spectra-Umfrage zuletzt ergab, haben nur 16 Prozent der Österreicher für einen Blackout vorgesorgt. Nur 16 Prozent der Österreicher haben für einen Blackout vorgesorgt, allerdings glauben auch nur acht Prozent, dass Österreich in den nächsten ein bis zwei Jahren davon betroffen sein wird. 57 Prozent der Befragten halten einen Zusammenbruch der Stromversorgung laut einer Spectra-Umfrage für unwahrscheinlich.

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