Lage ist angespannt

Erstes Hochwassersammelbecken in Wien ist voll

Das Rückhaltebecken in Wien Auhof hat eine Speicherkapazität von 1.160.000 m³. Wegen der starken Regenfälle der letzten Tage ist es nun voll.

Wien Heute
Erstes Hochwassersammelbecken in Wien ist voll
In Wien kommt es wegen des starken Regens zu Überschwemmungen.
Helmut Graf

Seit Tagen wird ganz Österreich von starken Regenfällen geplagt. Bis Anfang nächster Woche soll das Sturmtief "Annette" noch für Sturmböen und Wassermassen verantwortlich sein. Wie "Heute" berichtet, mussten bereit erste Häuser evakuiert werden. Besonders in Niederösterreich ist die Lage angespannt. Nun ist das erste Hochwassersammelbecken in Wien voll.

Maximalkapazität erreicht

Besonders aus Niederösterreich kommen große Wassermassen nach Wien. Das Rückhaltebecken Auhof zwischen den 13. und 14. Wiener Gemeindebezirk befindet sich im Westen Wiens und somit an der Grenze zwischen den beiden Bundesländern. Es ist dafür verantwortlich, die Wassermassen, die bei starken Regenfällen wie diesen, zurückzuhalten, bevor sie in die Stadt fließen. Es schützt hauptsächlich den Bereich des Wienflusses, der aus dem Wienerwald kommt. Nun ist es jedoch voll. Die Maximalkapazität von 1.160.000 m³ ist erreicht. "Das Wasser kommt nun ungebremst in die Wiener Innenstadt" schildert Thomas Kozuh-Schneeberger, Sprecher der Wiener Gewässer.

Auch das Wiener Kanalsystem stößt langsam an seine Grenzen. Josef Gottschall, Sprecher von Wien Kanal, erklärt gegenüber "Heute", dass die Lage angespannt, aber unter Kontrolle sei. Langsam aber sicher stößt auch das Kanalnetz in Wien an seine Grenzen. 500 Millionen Liter kann es speichern, dieses Volumen ist wegen der starken Regenfälle nun fast ausgeschöpft. Ob die Speichermöglichkeiten bis zum Ende der Unwetter aushalten, sei schwer zu sagen, so Gottschall. Derzeit seien 33 Personen und Fahrzeuge im Pumpeinsatz. Hauptsächlich handelt es sich um Einsätze rund um verstopfte Straßenentwässerung und Assistenzeinsätzen bei privaten Kellern. Langsam entspanne sich die Lage jedoch.

Das Schlimmste ist überstanden

Laut der MA 45 zeigen die aktuellen Beobachtungen, dass die Lage sich langsam verbessert. Im Donauraum sei die Lage bereits wieder unter Kontrolle. Im Bereich der neuen Donau kam es zu Überschwemmungen, die sei aber bei Hochwasser normal und so vorgesehen, erklärt Kozuh-Schneeberger. Auch der Pegelstand des Liesingbaches sei bisher unbedenklich. Die Regenfälle sollen heute Nachmittag abnehmen, es sollte also nicht mehr viel an Wasser nachkommen. Nach wie vor spricht die Wiener Berufsfeuerwehr aber eine Warnung für hochwasserführende Gewässer aus und ruft die Bevölkerung auf, sich nach Möglichkeit nicht im Freien aufzuhalten.

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    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View

    Auf den Punkt gebracht

    • Das Rückhaltebecken in Wien Auhof hat aufgrund der starken Regenfälle der letzten Tage seine Maximalkapazität von 1.160.000 m³ erreicht, was zu einer angespannten Hochwasserlage in Wien und Niederösterreich führt
    • Trotz der angespannten Situation und der fast ausgeschöpften Kapazitäten des Wiener Kanalsystems, zeigen aktuelle Beobachtungen eine leichte Entspannung der Lage, wobei die Wiener Berufsfeuerwehr weiterhin zur Vorsicht mahnt
    red
    Akt.