Biss wie "heiße Lava"

Erster Fall seit 1930 – Eidechse tötet ihren Besitzer

Im US-Bundesstaat Colorado ist ein 34-Jähriger an den Folgen eines Bisses einer seiner Eidechsen gestorben. Der Fall wirft viele Fragen auf.

Roman Palman
Erster Fall seit 1930 – Eidechse tötet ihren Besitzer
Eine Gila-Krustenechse (Heloderma suspectum) soll mit ihrem Giftbiss ihren Halter getötet haben. Archivbild
imago images / Nature Picture Library

Der Amerikaner nannte zwei Gila-Krustenechsen (Heloderma suspectum, auch Gila-Monster genannt) sein Eigen. Das wurde ihm vergangene Woche zum Verhängnis. Eines der beiden Reptilien hatte den Halter gebissen, der 34-Jährige aus Jefferson County verstarb vier Tage später an den Folgen in einem Spital.

Der Fall wirft viele Fragen auf. Die im US-Südwesten heimischen und rund einen halben Meter lang werdenden Gila-Krustenechsen sind zwar giftig, doch sind ihre Bisse in der Regel für Menschen nicht lebensbedrohlich. Der letzte dokumentierte Fall liegt ewig zurück, soll sich 1930 zugetragen haben. 

"Das war damals nicht mal ein Fall für medizinische Fachzeitschriften", schildert Toxikologe und Reptilien-Experte Nick Brandehoff gegenüber CBS News Colorado. "Überwiegend verursachen diese Bisse nur lokale Schwellungen und Blutungen".

Eine allergische Reaktion könnte eine Erklärung für den tödlichen Ausgang bei dem 34-Jährigen sein. Für Brandehoff ist der Fall eine Mahnung, dass man prinzipiell "allen Gifttieren mit Respekt begegnen" solle.

"Schlimmster Schmerz"

Laut Wildtier-Experte und YouTuber Coyote Peterson (42) soll der Biss der Gila-Echsen extrem schmerzhaft sein. Er beschrieb die Erfahrung in seinem Video (siehe unten) als "wie heiße Lava, die durch deine Venen fließt" und den "schlimmsten Schmerz", den er je erlebt habe.

Das passiert mit den Echsen

Gila-Krustenechsen dürfen in Colorado nur mit entsprechender Lizenz gehalten werden. Der am Freitag verstorbene 34-Jährige hatte auch einige Taranteln besessen.

Sein Leichnam soll nun obduziert werden, dazu wurde ein toxikologisches Gutachten angeordnet. Das mutmaßliche Killer-Reptil und sein Kompagnon werden in einem Wildpark untergebracht. Davor soll aber eine Analyse des Giftes Aufschluss bringen, wieso dieses für seinen Halter tödlich war.

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