Fussball

Erste Transperson spielt bei Frauen-WM ohne Vornamen

Mit dem kanadischen Team tritt bei der Frauen-WM auch erstmals eine non-binäre Person bei einer Weltmeisterschaft an. Und zwar nur mit Nachnamen.

Carolin Rothmüller
Schon 2019 spielte Quinn für Kanada bei der Frauenfußball-WM in Frankreich mit - das war allerdings vor dem Coming-out.
Schon 2019 spielte Quinn für Kanada bei der Frauenfußball-WM in Frankreich mit - das war allerdings vor dem Coming-out.
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Quinn ist die erste Transgenderperson, die an einer WM teilnimmt. 1995 wurde sie als Rebecca Quinn in Kanada geboren, 2020 teilte Quinn schließlich der Welt mit, dass sie sich nicht nur als Frau fühle. Quinn bezeichnet sich als nicht binär, fühlt sich also weder männlich noch weiblich. Da für die Fifa aber das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht zählt, darf Quinn bei der Frauen-WM antreten.

Ohne Vornamen

Gerade durfte sich das kanadische Frauenteam über den ersten Sieg bei der WM in Australien freuen. Am Donnerstag gelang den Olympiasiegern von Tokio ein 2:1 gegen Irland. Mit dabei als wichtige Stütze im kanadischen Mittelfeld: Quinn. Den Geburtsnamen Rebecca gab diese schon vor längerem ab und läuft seitdem nur mehr unter ihrem Nachnamen auf. Quinn bevorzugt im Englischen die geschlechtsneutralen Pronomen they/them.

"Als Transgender-Sportlerin war es schwierig, meinen Platz im Sport zu erkennen und zu merken, dass ich dazugehöre“, so der Fußballstar gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Für junge Fußballer ist es so wichtig, Vorbilder im Sport zu haben. Die Frauen-Nationalmannschaft zu sehen und glücklicherweise mit einigen von ihnen interagieren zu können, war für mich enorm wichtig, um zu verstehen, dass es einen Weg für mich gibt", erklärte Quinn weiter.

Olympisches Gold

Bei den Olympischen Spielen in Tokio gab es sogar die Goldmedaille für Quinn und das kanadische Frauenteam. Somit war Quinn auch die erste transsexuelle und nicht-binäre Athletin, die eine olympische Goldmedaille gewonnen hat. Schon vor den Olympischen Spielen ließ sich Quinn die Brüste entfernen und offenbarte ein Jahr später alle Ängste vor der Operation und darüber, was die Teamkolleginnen denken würden auf Instagram.

Doch im Endeffekt kam alles ganz anders: "Es stellte sich heraus, dass es das Beste war, was ich hätte tun können. Jeder hat seinen eigenen Weg, und für mich hat der Weg der bestätigenden Operation mir Sicherheit, Vertrauen und Erleichterung gegeben", so Quinn.

Bildstrecke: Quinn bei der Frauen-WM in Australien

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    1995 wurde sie als Rebecca Quinn in Kanada geboren...
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