Österreich
Erste Spitäler erteilen Besuchsverbote für Patienten
Aufgrund steigender Coronavirus-Zahlen sprechen erste steirische Spitäler bereits Besuchsverbote und Aufnahmestopps für Patienten aus.
Vom 23. bis zum 27. Oktober mussten 70 neue Corona-Patienten in den steirischen Spitälern behandelt werden. Eine Zahl, die bei der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (Kages) die Alarmglocken schrillen lässt. Aufgrund der steigenden Neuinfektionszahlen könnte es jetzt bei den Corona-Betten eng werden, erste Besuchsverbote sollen Patienten, Pfleger und Ärzte schützen.
Alarmierende Lage
So haben die Landeskrankenhäuser, sowie Judenburg und Knittelfeld (LKH Murtal) ein Besuchsverbot ausgesprochen. In Letzterem befinden sich aktuell 90 K1-Kontaktpersonen (Patienten und Mitarbeiter) in "Coronatäne".
Im LKH Graz II Standort West, dem Spital mit der höchsten Patientenanzahl, wird laut "Kleine Zeitung" ein Besuchsverbot diskutiert, ebenso am Standort Süd. Im Standort West erweitert man genauso die Kapazitäten wie an der Uniklinik Graz. In Oberösterreich wurde bereits damit begonnen, nicht sofort notwendige Operationen zu verschieben. Außerdem soll Personal aus der Pension zurückgeholt werden. Auch in der Steiermark gibt es bereits ähnliche Überlegungen.
Corona-Cluster in der Südsteiermark
Im Spital in Wagna (Bezirk Leibnitz), wo es einen Corona-Cluster mit über 30 erkrankten Mitarbeitern und Patienten gibt ("Heute" hat berichtet), wurde ein Aufnahmestopp für Patienten und ein Besuchsverbot ausgesprochen. Die Patientenströme werden nach Deutschlandsberg und Voitsberg weitergeleitet.
Dennoch: Laut Kages sind in den steirischen Spitälern derzeit 194 Normalpflege- und 31 Intensivbetten belegt (Stand 27.10.) – von der maximalen Auslastung (488 Normalpflegebetten/101 Intensivbetten) ist man aktuell noch weit entfernt. Der Corona-Höchststand lag im Frühjahr bei 176 Covid-19-Kranken, davon 32 auf der Intensivstation.