Umwelt & Kunst
Erste Klima Biennale 2024 in Wien
Das Kunsthaus Wien zeigt Gruppenschau mit Klimagipfel, das Nordwestbahnhofgelände wird Festivalareal. Das Programm wird im Jänner vorgestellt.
Ab 5. April 2024 findet die erste "Klima Biennale Wien" statt. Für 100 Tage soll quer durch die Bundeshauptstadt ein buntes Programm rund um Kunst und Ökologie geboten werden. Ziel sei es, gemeinsame Antworten auf die Klimakrise zu finden und neue Ideen für eine lebenswerte Zukunft auf den Weg zu bringen, heißt es in einer Aussendung. Die "Klima Biennale Wien" ist eine Initiative der Stadt Wien, beteiligt sind die Ressorts Klima, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft.
"Unsere Vision für die Klima Biennale ist, mit den Mitteln der Kunst und der Kraft der transdisziplinären Vernetzung systemische, ganzheitliche Ansätze herauszuarbeiten, um das ökologische Gleichgewicht in Einklang mit Wirtschaft und Wohlstand zu bringen. Der Klimawandel ist Realität. Nun geht es darum, eine lebenswerte Zukunft zu erhalten – und zwar für alle", betonen die "Klima Biennale"-Leiter Sithara Pathirana und Claudius Schulze.
"Ohnmacht vom Einzelnen nehmen"
Das detaillierte Programm soll Mitte Jänner vorgestellt werden. Im Kunsthaus Wien wird es etwa die Gruppenausstellung "Into the Woods" zum Thema Ökosystem Wald geben. Auch findet dort der erste Wiener Klimagipfel statt, der "mit interaktiven Formaten neue Wege der Wissensvermittlung geht", hieß es dazu. Das Kunsthaus Wien werde damit zur "Bühne, um gemeinsam über die nachhaltige Gestaltung unseres Planeten nachzudenken", so Kunsthaus-Wien-Direktorin Gerlinde Riedl.
Aber auch an anderen Orten soll die "Klima Biennale Wien" ihre Zelte aufschlagen. So präsentieren Künstler im Ausstellungsprojekt "Immediate Matters" in verschiedenen Projekträumen Wiens, die über einen Call ermittelt werden, ihre Arbeiten. Auch mit dem Foto-Arsenal Wien, dem Weltmuseum Wien, dem Mak und der Künstlerhaus-Vereinigung wird kooperiert. Partner des Festivals sind zudem etwa das Belvedere 21, das Haus der Geschichte Österreich oder auch die Wiener Festwochen und die Vienna Design Week. Am ehemaligen Nordwestbahnhofgelände entsteht ein Festivalareal mit Themen wie umweltfreundliche Architektur oder auch bewusster Konsum. Als Highlight wurde die Gruppenausstellung "Songs for the Changing Seasons" genannt.
Eines der Ziele der "Klima Biennale Wien" sei es, "die Ohnmacht vom Einzelnen zu nehmen", sagt Sithara Pathirana. Es gehe um die Entwicklung einer gemeinsamen "urbanen Utopie", darum, sich als Teil der Lösung zu begreifen und auch für kleine Schritte auf einem langen, steinigen Weg des Wandels zu motivieren. "Es gibt viele Hebel, die einem unbedeutend vorkommen, die gemeinsam aber etwas bewegen können."