Coronavirus
Erst mit Impfpflicht soll Lockdown für Ungeimpfte enden
Virologin Dorothee von Laer sieht Öffnungen nach dem Lockdown im Osten Österreichs für möglich. Für Ungeimpfte müsse es allerdings ungemütlich werden.
"Ganz entscheidend ist, dass der berühmte R-Wert unter 1 sinkt", sagte am Montagabend die Virologin Dorothee von Laer in der ORF-"ZiB 2" zur Frage, ab wann der Höhepunkt der vierten Corona-Welle überschritten und die Situation in Österreich wieder stabil sei. Man müsse nun auch auf Neuinfektionszahlen zurückkommen, die andere Maßnahmen wie das Contact Tracing wieder greifen lassen würden, so die Expertin.
Dann der Corona-Hammer: "Mit einem Lockdown für Ungeimpfte nach diesem Lockdown kommen wir vielleicht bis (zur Impfpflicht im, Anmerkung) Februar durch", so von Laer. Heißt: Für Ungeimpfte müsste der Lockdown laut der Expertin erst enden, wenn sie sich doch noch zu einer Impfung entscheiden. Von Laer sah aber durchaus auch regionale Möglichkeiten, den Lockdown für Geimpfte am 12. Dezember beziehungsweise eine Woche später aufzuheben.
Kommt weiter Veranstaltungsverbot?
Zumindest im Osten Österreichs könne in zwei Wochen wieder geöffnet werden, so die Einschätzung der Expertin. Besonders das Verbieten von Veranstaltungen über 50 Personen habe einen "sehr starken Effekt" auf die Reduktion von Ansteckungen, hieß es. Es könnte also sein, dass man trotz großflächiger Öffnung weiterhin Events ohne fix zugeteilte Sitzplätze untersagt bleiben, wenn es nach der Expertin geht.
Und dann? Braucht es bald einen vierten Stich speziell gegen die neu aufgetauchte Omikron-Variante? Die knallharte Antwort der Virologin: "Ja. Bei Grippe brauchen wir auch jedes Jahr eine angepasste Impfung". Zumindest, wenn sich diese neueste Variante deutlich von der bisherigen Delta-Variante unterscheidet. Jeder der derzeit zugelassenen Impfstoffe würde aber zumindest einen gewissen Schutz auch gegen Omikron bieten, so von Laer.