Tipps für alle
Erkältet – diese Fehler solltest du jetzt vermeiden
Ob tagelanges Liegen im Bett oder zu häufiges Anwenden von Nasenspray: Schon Kleinigkeiten können bei Erkältungen die Symptome verstärken.
Kratzender Hals, laufende Nase und schmerzende Gliedmaßen, gerade in der kalten Jahreszeit sind Erkältungen besonders häufig – und in der Regel auch relativ harmlos. Der Verlauf und die Dauer sind allerdings sehr unterschiedlich und wer leichtsinnig damit umgeht oder den Infekt falsch behandelt, wird länger etwas davon haben.
Um eine Erkältung nicht zu verschleppen und sie schnell wieder loszuwerden, gilt es einige Fehler tunlichst zu vermeiden.
1. Zu kräftiges Schnäuzen
Bei zu kräftigem Schnäuzen gelangt infektiöses Nasensekret in die Nebenhöhlen bis zur Ohrtrompete. Das kann weitere Entzündungen hervorrufen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Nebenhöhlen- und Mittelohrentzündung. Richtig geht es, indem man das linke und das rechte Nasenloch im Wechsel schnäuzt. Das bedeutet, dass erst das eine und dann das andere Nasenloch zugehalten werden.
2. Nasenschleim hochziehen
Den Nasenschleim hochzuziehen oder herunterzuschlucken, ist ebenso schädlich. Das Nasensekret kann so Entzündungen im Rachen und Hals auslösen. Sinnvoller ist es, die Nase abzutupfen oder mit wenig Druck zu schnäuzen.
3. Niesen unterdrücken
Niesen befreit den Nasenraum von Fremdkörpern wie Staub und Bakterien. Wer es unterdrückt, behält diese Keime im Körperinneren, was die Erkältung eher fördert als bekämpft. Auch wenn das laute Geräusch in der Öffentlichkeit unangenehm ist – Niesen sollte man nicht unterdrücken. Laut einer britischen Studie, die im "British Medical Journal" veröffentlicht wurde, kann das Unterdrücken des Niesens gar zu einem Riss in der Rachenmuskulatur führen.
4. Zu viel Nasenspray
Damit es gar nicht erst zu einer laufenden Nase kommt, greifen viele zu Nasenspray. Auch wenn das Medikament frei in der Drogerie zu kaufen ist, sollte man es nicht leichtfertig anwenden. Denn zu häufiges und langes Benutzen kann zu chronischem Schnupfen führen, da die Nasenschleimhäute dadurch noch stärker anschwellen, gereizt sind und austrocknen. Dadurch ist keine Abwehrfunktion mehr vorhanden und Keime breiten sich schneller aus. Länger als eine Woche sollte Nasenspray laut Fachpersonen nicht zum Einsatz kommen.
5. Erkältungsmythos Sauna
Wer seine Erkältung in der Sauna ausschwitzen möchte, bewirkt dabei das Gegenteil einer Heilung. Die heisse Luft ist laut Experten und Expertinnen nicht gut für den Kreislauf. Zudem begünstigt ein Saunabesuch die Vermehrung von Keimen. Fachpersonen raten stattdessen lieber dazu, ein heißes Bad zu nehmen, warme Kleidung zu tragen oder auf eine Wärmflasche zu setzen.
6. Sport machen
Damit sich Sportfanatiker schnell wieder auspowern können, sollten sie bei einer Erkältung auf Fitness verzichten. Der Körper braucht Zeit, um sich zu erholen. Das Immunsystem arbeitet bei einem Infekt deutlich härter, um die Viren zu bekämpfen. Ein Work-out würde einen zusätzlichen Stressfaktor bedeuten. Erst nach der Erkältung ist Sport angemessen.
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7. Raus aus dem Bett!
Träge und müde zu sein, bleibt bei einer Erkältung nicht aus. Tagelang im Bett auszuharren, hilft allerdings nur bedingt. Frische Luft und etwas Bewegung bringen den Kreislauf in Schwung. Ein kleiner Spaziergang kann deshalb während einer leichten Erkältung keineswegs schaden. Bei Fieber gilt hingegen laut Fachpersonen strikte Bettruhe.