Seit 6 Jahrzehnten Mieterin
Erika zahlt für Therme im Gemeindebau 4.600 € (!)
Im Juli 2023 hatte Erika S. (89) eine neue Therme bezogen. Jetzt schoss "Wiener Wohnen" 1.900 Euro zu. Dennoch: 4.600 € zahlte die Langzeitmieterin.
"4.600 Euro sind für eine 89-jährige Mindestrentnerin sehr, sehr viel Geld", sagt das Ehepaar Gabi (58) und Jan Z. (68) aus dem Weinviertel. Seit Jahrzehnten kümmert sich das Paar aus Niederösterreich liebevoll um die 89-Jährige, die seit gut 60 Jahren im Gemeindebau in Wien-Liesing lebt.
Vor rund 30 Jahren war die Therme defekt, Erika M. ließ damals eine neue Vaillant-Therme einbauen. Im Juli 2023 gab nach drei Jahrzehnten auch dieses Gerät den Geist auf. Und wieder ließ Erika M. eine Vaillant-Therme einbauen - Kosten für die Kombi-Therme: rund 5.800 Euro. Bereits vier Wochen nach Einbau des neuen Gerätes musste die Therme repariert werden.
Kostenübernahme fürs Warmwasser
"Wiener Wohnen" verweigerte anfangs die Übernahme der gesamten Kosten für die neue Kombi-Therme, bot nur den Anteil fürs Warmwasser an.
Jetzt, ein halbes Jahr später, zahlte "Wiener Wohnen" den Anteil für die Therme: rund 1.900 Euro. "Wenn man bedenkt, dass das Gerät 5.800 Euro gekostet hat, dann die Reparatur und der Rauchfangkehrer nochmals 200 Euro, sind wir auf rund 6.500 Euro. Da erachte ich den Betrag von 1.900 Euro als überschaubar", meint Jann Z., der damals auch die Installationsfirma aus NÖ schwer kritisiert hatte.
„In Summe zahlte sie 6.500 Euro. Da sind 1.900 Euro Kostenanteil überschaubar“
Denn: Auf dem Betrag von rund 4.600 Euro bleibt die im Frühsommer 90 Jahre alt werdende Erika M. sitzen. "Sie ist nicht mehr ganz mobil, kann sich natürlich kaum wehren", so Jann Z. abschließend.