Wegen Nah-Ost-Eskalation

"Erhöhte Bedrohung" auch in Österreich vorstellbar

Brennpunkt Naher Osten. Die Lage eskaliert. Die Auswirkungen könnten uns auch in Europa treffen.

Newsdesk Heute
"Erhöhte Bedrohung" auch in Österreich vorstellbar
Experte Nicolas Stockhammer (Kreis): "Denkbar, dass sich Gewaltbereitschaft in die Höhe schraubt."
Martina Berger, ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Seit Jahren ist die Lage hier explosiv. Jetzt brodelt es förmlich. Tausende Raketen feuerten Hisbollah-Terroristen (seit 2021 in Österreich verboten) in der Vergangenheit aus dem Libanon auf Israel. Ganze Städte wurden in Nordisrael wegen der Gefahr evakuiert. Familien mussten ihre Häuser verlassen. Immer wieder kommt es zu Gegenangriffen der israelischen Armee.

Diese Woche kam es zu zahlreichen mysteriösen Explosionen von Pagern und Funkgeräten von Hisbollah-Terroristen. Vermutungen, dass ein israelischer Geheimdienst dahintersteckt, werden von Israel nicht kommentiert.

Was aber klar ist: Der Konflikt schaukelt sich hoch. Extrem schnell. Eine Beruhigung tritt in weite Ferne.

Nicolas Stockhammer, renommierter Extremismusforscher der Donau-Uni Krems sagt zu "Heute": "Ich gehe davon aus, dass jedwede Eskalation im Nahen Osten eine extremistische Zuspitzung in unseren Breitengraden anstachelt."

Seit dem Terrorangriff auf Israel steigt die Gefahr islamistischen Terrors

Was meint er damit? Auch in Europa und in Österreich könnten neue Terrorplänen gefasst werden: "Das islamistische Bedrohungspotenzial hat sich seit dem 7. Oktober massiv in die Höhe geschraubt. Alles, was jetzt noch dazukommt, könnte das verstärken", sagt Stockhammer. Zur Erinnerung: In Österreich herrscht aktuell Terrorwarnstufe 4 von 5.

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    Nach den Schüssen in München, bei denen ein 18-jähriger Salzburger von der Polizei getötet wurde, kam es an dessen Wohnadresse zu einem Polizeieinsatz.
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    Israelische Einrichtungen im Visier?

    Dann sagt er im Gespräch mit "Heute" noch: "Es ist durchaus denkbar, dass sich die Gewaltbereitschaft – je nach Verlauf des Konflikts – vergrößert." Vor allem im Visier der Gefährder: "Vorstellbar ist eine erhöhte Bedrohung in Hinblick auf jüdische und israelische Einrichtungen."

    Es erinnert an den Terror in München Anfang September. Emrah I., ein 18-jähriger IS-Fanatiker aus Salzburg, wollte mit einem Gewehr das israelische Generalkonsulat angreifen. Zum Glück konnte er in letzter Sekunde gestoppt werden.

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      Screenshot/ORF

      Auf den Punkt gebracht

      • Die Eskalation im Nahen Osten könnte auch in Europa, insbesondere in Österreich, zu einer erhöhten Bedrohungslage führen, warnt Extremismusforscher Nicolas Stockhammer
      • Angesichts der aktuellen Terrorwarnstufe 4 von 5 in Österreich ist eine Zunahme der Gewaltbereitschaft, insbesondere gegen jüdische und israelische Einrichtungen, denkbar
      red
      Akt.