"Kein Unterschied"
Erdogan vergleicht Netanyahu mit Hitler
Erdogan übt scharfe Kritik an Israels Regierungschef für das Vorgehen in Gaza. Für ihn gibt es "keinen Unterschied" zwischen Netanyahu und Hitler.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht nach eigenen Worten "keinen Unterschied" zwischen dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu und Adolf Hitler.
"Es gibt keinen Unterschied zwischen den Handlungen von Netanyahu und Hitler", sagte Erdogan am Mittwoch in Ankara. Netanyahu sei allerdings "reicher als Hitler" und bekomme von den USA und anderen westlichen Ländern "jede Art von Unterstützung", fügte der türkische Präsident hinzu.
"Schlächter von Gaza"
Erdogan hatte mit Äusserungen zum Gaza-Krieg zuletzt mehrfach für Empörung gesorgt. So bezeichnete er Israel wegen des Militäreinsatzes gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen als "Terrorstaat" und Netanyahu als "Schlächter von Gaza". Die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas nannte Erdogan hingegen eine "Befreiungsgruppe".
Netanyahu kritisierte Erdogan für seine neuen Äußerungen scharf. "Erdogan, der Völkermord an den Kurden begeht und den Weltrekord für die Inhaftierung von Journalisten hält, die sich seinem Regime widersetzen, ist der letzte Mensch, der uns Moral predigen kann", erklärte Netanyahu. Israels Armee kämpfe im Gazastreifen gegen die "abscheulichste und brutalste Terrororganisation der Welt": Die Hamas habe "Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen".
Macron für "dauerhafte Feuerpause"
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich in einem Telefonat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu erneut für eine "dauerhafte Feuerpause" im Gazastreifen eingesetzt. Frankreich werde sich in den kommenden Tagen zudem in Zusammenarbeit mit Jordanien um "humanitäre Einsätze" im Gazastreifen bemühen, erklärte das französische Präsidialamt nach dem Telefongespräch am Mittwoch.
Macron habe in dem Telefonat mit Netanyahu die "Notwendigkeit" unterstrichen, "mithilfe aller regionalen und internationalen Partner auf eine dauerhafte Feuerpause im Gazastreifen hinzuarbeiten", erklärte der Elysée-Palast. Er habe zudem seine tiefe Besorgnis "über die sehr hohen Opferzahlen" und die große humanitäre Notlage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht.