"Gegen das System"

"Erbärmlich" – ÖVP Karner verurteilt FPÖ-Wahlkampf-Tour

FPÖ-Chef Herbert Kickl startete mit seiner Tour "Gegen das System" in Floridsdorf. Scharfe Kritik dazu kommt aber aus den Reihen der ÖVP.

Lukas Leitner
"Erbärmlich" – ÖVP Karner verurteilt FPÖ-Wahlkampf-Tour
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) verurteilte die Tour der FPÖ.
APA-Picturedesk; Collage

Am Freitag startete FPÖ-Chef Herbert Kickl in Floridsdorf mit seiner "Gegen das System"-Tour. Dabei heißt es für den Freiheitlichen "Österreich zuerst". Der Andrang in Floridsdorf war enorm, auch wenn das Wetter nur teilweise mitspielte. Doch während das Publikum vor Ort Kickl mit "Herbert"-Rufen angefeuert hat und von der FPÖ zwei "g’scheite Rumpler" bei den nächsten Wahlen angekündigt wurden, gab es scharfe Kritik von anderen Parteien an der Veranstaltung – "Heute" berichtete ausführlich.

Finde es "erbärmlich"

Innenminister Gerhard Karner von der ÖVP äußerte sich dazu in einem Interview mit dem "Kurier" kritisch. Auf die Frage, ob er eine persönliche Gesprächsebene mit seinem Vorgänger im Amt  (Herbert Kickl, Anm.) habe antwortete Karner: "Gesprächsebene ist zu viel gesagt". Man würde sich im Parlament lediglich grüßen, dabei würde es aber bleiben.

Er führt aber weiter aus, dass er die "Gegen das System"-Tour der FPÖ "erbärmlich" finde. "Was soll das? Das System in Österreich ist die Demokratie und ein ordentlicher Rechtsstaat!", betonte er weiter. Für Karner stehe fest, wer gegen diese österreichischen Grundwerte sei, sei auch nicht für, sondern gegen die Menschen im Land.

Migration muss auf null

Weiter im Interview äußerte der Innenminister auch noch seine konkrete Ziele. Eines davon sei, dass in Österreich "die Zahl der illegalen Migranten sich auf null" drehe. Wie genau er sich das vorstelle, gab er aber nicht bekannt, lediglich unterstütze er die Idee von Großbritannien. Dort werden illegale Migranten nach Ruanda geschickt.

Dass diese Lösung jedoch für Österreich aufgrund der Mitgliedsschaft in der EU schwierig werden könnte, stimmte Karner zu, gab jedoch auch zu bedenken, dass "wir mit Dänemark vor eineinhalb Jahren begonnen haben, an einem Drittstaat-Modell zu arbeiten. Mittlerweile sind es 15 Staaten, die solche Lösungen wollen." Als eine weitere Möglichkeit nannte Karner noch das mit Dänemark finanzierte gemeinsame Grenzschutzzentrum zwischen Tunesien und Algerien.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
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