Desertierte aus Russen-Armee
Er rief Ex-Freundin an, dann war Putin-Erzfeind tot
Die Liebe wurde Maxim Kuzminow zum Verhängnis, die Sehnsucht nach seiner Ex-Freundin war zu groß. Ein einziger Anruf kostete ihm das Leben.
Kuzminow war am 23. August 2023 aus der russischen Armee desertiert und mit seinem Hubschrauber Mi-8 zu den Ukrainern geflogen. Denen übergab er nicht nur den Helikopter, sondern auch gleich Ersatzteile für zwei Kampfflugzeug-Typen. Bei der Desertion kamen die beiden Co-Piloten von Kuzminow, die nicht eingeweiht waren, ums Leben.
In Spanien ermordet
Am Montag wurde Kuzminow tot in Spanien aufgefunden. Medienberichten zufolge soll er in einer Parkgarage mit fünf Schüssen ermordet worden sein.
Nach seiner Flucht war der 33-Jährige, der in Russland zum "Verräter" Nummer 1 wurde, in Spanien untergetaucht, wo er unter einem anderen Namen und einem ukrainischen Pass lebte. Doch anscheinend vermisste er sein altes Leben in Russland zu sehr – insbesondere seine Ex-Freundin.
Folgenschwerer Fehler
So rief er die Ex, die in der russischen Stadt Wladiwostok lebt, an und versuchte sie zu überzeugen, dass sie zu ihm ziehen solle. Ein folgenschwerer Fehler.
Denn dieser Anruf soll dem russischen Geheimdienst ermöglicht haben, den Deserteur aufzuspüren. "Wir wissen, dass er seine Ex eingeladen hatte, zu ihm zu ziehen, und dann wurde er tot aufgefunden", berichteten Quellen des ukrainischen Geheimdienstes. "Dieser Anruf könnte von russischen Geheimdiensten abgefangen worden sein", hieß es in spanischen Medien.
Russische Munition verwendet
Bedrückend: Seine Ex ist tatsächlich der Einladung nach Spanien gefolgt. Sie war auch diejenige, die Kuzminows von Schüssen durchsiebte Leiche auf der Rampe einer Garage in der Ortschaft La Villajoyosa nahe Alicante fand.
Immer mehr Indizien deuten darauf hin, dass der Kreml hinter dem Anschlag auf Kuzminow steht. Aus Ermittlerkreisen sickerte kürzlich durch, dass beim Akt auf den Deserteur russische Munition verwenden worden sein soll. Damit hätte Russen-Despot Putin in wenigen Tagen – und kurz vor der Präsidenten"wahl" – gleich zwei unbequeme Gegner ausgeschaltet. Erst am vergangenen Freitag starb Kreml-Kritiker Alexei Nawalny unter mysteriösen Umständen in einer sibirischen Strafkolonie.