Festplatte entsorgt

ER hat 500 Millionen irrtümlich in den Müll geworfen

Der Waliser James Howells könnte längst Millionär sein – wenn er nur den richtigen Müllsack endlich finden würde.

Newsdesk Heute
ER hat 500 Millionen irrtümlich in den Müll geworfen
Der Waliser James Howells versucht seit über zehn Jahren, seine versehentlich weggeworfene Festplatte zurückzubekommen.
Facebook / howelzy

Es gibt Geschichten, die sind so unglaublich, dass es sie gar nicht geben kann. Und doch sind sie wahr. Angefangen hatte alles bei James Howells zu Hause im Büro.

2013 gerät beim Ausmisten versehentlich eine Festplatte mit 8.000 Bitcoins, die er sorgsam in seiner Schreibtischschublade jahrelang aufbewahrt hatte, in einen Müllsack. Als der 38-Jährige das Missgeschick bemerkt, ist es jedoch zu spät.

Seine damalige Freundin hatte den Müllsack mit seinen Bitcoins, die aktuell umgerechnet rund 500 Millionen Euro wert sind (Stand: 22. März), bereits bei der örtlichen Deponie entsorgt.

Mülldeponie verweigert ihm den Zutritt

Seitdem versucht Howells alles, um an die Müllsäcke heranzukommen – doch vergebens. Die Deponie der walisischen Gemeinde Newport verweigert ihm eisern den Zutritt. "Es ist ein bisschen so, als würde man seinen Fußball über den Zaun des Nachbarn schießen. Es ist immer noch dein Fußball", erklärt er der "Daily Mail" seine missliche Lage.

Er ist davon überzeugt, dass sich unter all dem Elektroschrott auch noch seine wertvolle Festplatte befindet. Mittlerweile haben sich auch Anwälte, Datenrettungsingenieure und Hedgefonds-Manager seinem Vorhaben angeschlossen.

"Ich habe Newport angeboten, 25 Prozent [rund 117 Millionen Euro, Anm.] an die Stadt abzugeben, damit sie es an die Bürger geben – sollte ich die Bitcoins finden", sagte Howells dem Nachrichtensender CNN.

Mit Roboterhunden und KI

Um seinen Schatz zu finden, hatten Howells und sein Team auch Ausgrabungen auf dem Gelände der Mülldeponie geplant. Mit Roboterhunden und einer KI-Maschine wollte er sich durch 110.000 Tonnen Müll graben, um seine Festplatte zu finden, erklärt der 38-Jährige gegenüber "Business Insider".

Doch auch dieses Vorhaben wurde abgeschmettert: Die Aktion sei zu teuer, ohne erfolgversprechend zu sein. Außerdem würden Ausgrabungen auf einer Deponie erhebliche Schäden für die Umwelt bedeuten.

Trotz all des Pechs, Howells ist dennoch kein Einzelfall. Der in Deutschland geborene Programmierer Stefan Thomas aus San Francisco vergaß das Passwort zu seinem Krypto-Konto. Lediglich zwei Versuche bleiben ihm noch, die richtige Kombination einzugeben – sonst ist ein Vermögen in Wert von rund 220 Millionen Dollar einfach futsch.

red
Akt.