Fahrrad-Aktivist gestorben
Er filmte Autos beim Überholen – jetzt ist Aktivist tot
Regelmäßig filmte der Rad-Aktivist Überholmanöver von Autos und ging damit zur Polizei. Nun wurde er selbst Opfer eines Unfalls.
Als "Natenom" hat sich Andreas Mandalka deutschlandweit einen Namen gemacht. In seinem Blog schrieb der Fahrrad-Aktivist aus Baden-Württemberg (Enzkreis) über die Gefahren, die Autos für Radfahrer im Straßenverkehr darstellen. Am Dienstagabend wurde der 43-Jährige selbst Opfer eines Unfalls zwischen Rad und Auto – er kam bei dem schweren Unfall ums Leben.
Gegen 19:30 Uhr war Mandalka mit seinem Rad auf der L574 in Baden-Württemberg unterwegs. Der tödliche Verkehrsunfall ereignete sich zwischen Schellbronn und Neuhausen. Aus noch ungeklärten Gründen kam es zu einer schweren Kollision zwischen einem silbernen Citroen und dem Aktivisten. Der 77-jährige Autolenker war auf derselben Spur unterwegs wie das Opfer. Bei dem Unfall wurde der Fahrradfahrer mit voller Wucht auf die Frontscheibe des Autos geschleudert und so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort verstarb.
"Einige meinen, die Straße sei nur für Autos da"
Als "Natenom" setzte sich Andreas Mandalka seit Jahren für sicheres Überholen von Radfahrern ein und hat es zu Bekanntheit gebracht. "Einige meinen, die Straße sei nur für Autos da", klagte Mandalka einmal im Interview mit der "Zeit". Regelmäßig filmte er die Überholmanöver – und ging damit zur Polizei. Für die Dauer der Unfallaufnahmen war die L574 voll gesperrt.
Als Grund für sein Engagement erklärte Mandalka einmal, dass Autos ihn regelmäßig riskant überholten. Von vielen Autofahrern wurde der Aktivist im Internet angefeindet. Zur genauen Unfallursache liegen noch keine weiteren Informationen vor. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.