Wirtschaft

Entscheidungstag bei den Metaller-Verhandlungen

Streik oder Einigung? Darum geht es bei den Kollektivvertragsverhandlungen der Metaller am Donnerstag.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Am Donnerstag gehen die Gehaltsverhandlungen der Metaller in die fünfte Runde. Die Zeichen vor der Sitzung stehen allerdings nicht gut.

Die Gewerkschaft erhöhte diese Woche den Druck auf die Arbeitgeberseite, 350 Betriebsverhandlungen fanden statt. Die Arbeitgeber in Vertretung von Christian Knill werfen der Gewerkschaft Populismus, Halbwahrheiten und Verdrehungen vor.

Knackpunkte

In zwei äußerst Punkten sind sich Gewerkschaft und Arbeitgeber noch alles andere als einig.

Da wäre einerseits die Lohnerhöhung. Die Gewerkschaft steigt von ihrer Forderung von 5 Prozent oder mindestens 100 Euro pro Monat mehr nicht herunter. Den Arbeitgebern scheinen 2 Prozent Inflationsausgleich plus 0,7 Prozent Anteil an der Produktivitätssteigerung angemessen.

Und auch beim Thema Arbeitzeit gibt's Knatsch. Die Gewerkschaft will höhere Zuschläge und bezahlte Pausen bei langen Arbeitszeiten und obendrein auch einen Kündigungsschutz für jene, die den neuen "freiwilligen" 12-Stunden-Tag ablehnen. Dagegen wehren sich die Arbeitgeber, denn dafür sei die Regierung zuständig.

Streik droht

Eine Einigung scheint unter diesen Vorzeichen unwahrscheinlich. Im Gegenteil, es könnte schon nächste Woche zu einem Streik in der Metallindustrie kommen. Die Gewerkschaft ist dazu jedenfalls bereit.

Eine Entscheidung - Streik oder Einigung - könnte lange dauern. Die Sitzung im Hotel Vienna Danube am Wiener Handelskai beginnt um 13 Uhr und könnte zum Marathon werden.

Ein Streik würde nicht nur die Verhandlungsposition der Metaller stärken, sondern auch die des Handels. Dessen KV-Verhandlungen gehen gerade in die zweite Runde. Streitpunkt auch hier: die Arbeitszeiten. Ein gewünschtes Lohnplus hat man noch gar nicht bekannt gegeben. (red)