Schon seit Anfang des Monats ist die Krabbelstube in Oberösterreich bis 13 Uhr kostenlos. Für den Besuch am Nachmittag müssen die Eltern aber noch zahlen. Für viele ist die notwendige Betreuung eine finanzielle Belastung.
Die Linzer profitieren nämlich vom einem städtischen Tarifmodell. Dieses ist nach Einkommensklassen gestaffelt – schlechter verdienende Eltern zahlen für die Betreuung also weniger.
Im Vergleich zum Landestarif (zwischen 50 und 128 Euro monatlich) fallen die Kosten in Linz so deutlich niedriger aus. Familien mit niedrigem Einkommen müssen für die Nachmittagsbetreuung zum Beispiel gar nichts zahlen.
Das bestehende Modell – bis jetzt galt es nur für Kindergärten – wird jetzt auch auf die Krabbelstuben ausgeweitet. Heißt: Anstatt bis zu 128 Euro zahlen die Linzer Familien maximal 70,27 Euro pro Kind.
"Das Linzer Tarifmodell entschärft die sozialen Härten bei der vom Land vorgesehenen Tarifordnung", erklärt die interimistische Bürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ). Von der finanziellen Entlastung profitiere letztlich auch der Wirtschaftsstandort Linz.
Trotz der bevorstehenden Bürgermeister-Wahl kommt die Ausweitung bei der politischen Konkurrenz ebenfalls gut an: "Diese Ankündigung ist erfreulich und bedeutet einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Linzer Familien", so Bildungsstadträtin Eva Schobesberger (Grüne).