23 Blitzer für 87 Standorte
Enthüllt! Nur jeder 4. Radarkasten in Wien ist "scharf"
An 87 Standorten in Wien stehen die bei Rasern gefürchteten Radarkästen. Doch weil es nur 23 Radargeräte gibt, blitzt nur jeder vierte Kasten.
Wien sagt Rasern und Roadrunnern den Kampf an: 40 neue HighTech-Radargeräte sollen den Bleifüßen den Spaß am Speed nehmen. An 20 neuen Standorten – erstmals auch am Ring – soll geblitzt werden, denn: "Mit rücksichtlosen Duellen und schwindelerregenden Geschwindigkeiten mitten im Ortsgebiet wie 160 km/h am Ring sind Straßenrowdies und illegale Straßenrennen leider auch in Wien bedrohliche Realität", so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima am Montag.
Zweifache Mutter am Ring totgerast
Trauriges Beispiel: Im Herbst 2022 wurde am Schottenring eine unbeteiligte zweifache Mutter (48) Opfer eines illegalen Straßenrennens. Ein 26-Jähriger war mit seinem Mercedes über eine rote Ampel gerast und hatte das Auto der Frau gerammt. Sie wurde im Wrack eingeklemmt und verstarb im Spital.
Chance auf Raser-Strafe derzeit 1:4
Aktuell stehen in Wien – ohne die auf den Stadtautobahnen installierten Section-Control-Anlagen und Blitzer der Asfinag – 87 Radarboxen. Wirklich bestückt ist aber nur jedes vierte graue Kasterl, denn der Wiener Polizei stehen derzeit tatsächlich nur 23 Radargeräte zu Verfügung. Diese werden je nach Erfordernis auf die Standorte verteilt. Nach einiger Zeit wird der Blitzer dann wieder abgebaut und ein anderer Standort "scharf" gestellt. Die Chance, dass man von einer der Radarboxen geblitzt wird, liegt also aktuell bei 1:4 oder 25 Prozent.
Stadt rüstet gegen Raser auf
Das soll sich aber mit der Radar-Offensive der Stadt Wien ändern. Im Fokus stehen dabei Raser-Hotspots wie die Triester Straße und Co. Durch den Kauf von 40 neuen Blitzern und der Errichtung von 20 neuen Radarboxen stehen in Wien hinkünftig für 103 Boxen 43 Blitzer zur Verfügung. Und damit erhöht sich auch die Chance tatsächlich geblitzt zu werden auf über 40 Prozent.