"Heute" hat die Statistik
Enthüllt: 45 % aller Tatverdächtigen keine Österreicher
Auf Basis der Anzeigenstatistik 2023 kündigt Innenminister Gerhard Karner neue Schwerpunkte in Sachen Kriminalität an.
Innenminister Gerhard Karner hat am Montag die Anzeigenstatistik für das Jahr 2023 präsentiert – mit einigen Überraschungen. In absoluten Zahlen wurden 528.010 Anzeigen erstattet, was ein Plus von 39.061 Anzeigen (acht Prozent) bedeutet. 276.043 davon konnten letztlich aufgeklärt werden.
Brisant: Von 329.991 ausgeforschten Tatverdächtigen hatten 150.481 nicht die österreichische Staatsbürgerschaft. Das ist ein Plus von satten 17 Prozent. Insgesamt waren somit 45 Prozent aller Tatverdächtigen keine österreichischen Staatsbürger – obwohl diese nur 19,7 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Nationen-Rangliste
Sogar die Top-Nationalitäten wurden in der neuen Statistik erhoben. Platz 1 geht an Rumänien (17.990), dahinter folgen Deutschland (14.727), Serbien (11.067), Syrien (9.156), Ungarn (9.073), Türkei (8.152), Slowakei (7.195), Afghanistan (5.923), Bosnien-Herzegowina (5.047) und Kroatien (4.718).
Auf alle Anzeigen gerechnet machen Gewaltdelikte dabei einen Anteil von etwa 16 Prozent (85.374 Delikte) aus. Die größten Bereiche sind die Eigentumskriminalität (162.242 Delikte) und Wirtschaftskriminalität (103.330 Delikte). Direkt hinter den Gewaltdelikten folgt schon die Internet-Sphäre, wo bereits 12,5 Prozent aller Anzeigen stattfinden (65.864 Delikte).
"Auffällige Nationen"
Weil sich zeige, dass "gewisse Nationen auffällig sind", kündigte Karner in weiterer Folge einen Schwerpunkt auf Ausländerkriminalität an. Zudem will er den "Druck auf die Schleppermafia hoch halten", den Jugend-Schwerpunkt inklusive Waffenverboten weiterverfolgen und Schwerpunkte auf Einbruchskriminalität und die Kriminaldienstreform legen.
Positiv vom Innenminister hervorgehoben wird der Rückgang der Schlepperkriminalität. Mit 4.704 Anzeigen wegen Schlepperei konnte 2023 die Zahl im Vergleich zu 9.186 Anzeigen im Jahr 2022 beinahe halbiert werden. Dieser rückläufige Trend zeigt sich auch in den ersten Monaten des Jahres 2024: Wurden im Jänner und Februar 2023 im Burgenland 3.400 Menschen gesamt aufgegriffen, waren es im gleichen Zeitraum dieses Jahres nur 154. Dieser rückläufige Trend hat sich auch im März 2024 mit etwa 30 Aufgriffen bis zum 24. März 2024 fortgesetzt.