Wiener Neustadt

Enteignung steht bevor! Nun prominente Hilfe für Bauern

Neun Bauern sollen für den Bau der Ostumfahrung in Wr. Neustadt enteignet werden. Jetzt bekommen sie hochrangige Hilfe.

Niederösterreich Heute
Enteignung steht bevor! Nun prominente Hilfe für Bauern
Johannes Schmuckenschlager spricht sich gegen die Enteignung der Landwirte aus. Kein Wunder, er ist selbst Landwirt und betreibt einen erfolgreichen Weinbaubetrieb in Klosterneuburg.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Seit Jahren will das Land Niederösterreich, derzeit geführt von ÖVP und FPÖ, die umstrittene Ost-Umfahrung in Wiener Neustadt bauen lassen. Nach jahrelangem Tauziehen soll es schon bald so weit sein: Mit zahlreichen Landwirten, die dort, wo die Straße entstehen soll, ihre Äcker bewirtschaften, konnte eine Einigung erzielt werden.

Neue Hoffnung

Doch ein kleines "gallisches Dorf", bestehend aus neun Bauern, wollte ihr Land nicht verkaufen. Sie sollen enteignet werden. Bereits in der Vergangenheit machten die Landwirte auf ihre Misere aufmerksam. Jetzt bekommen sie Schützenhilfe vom Präsidenten der NÖ Landwirtschaftskammer, Johannes Schmuckenschlager, von der ÖVP und Nationalratsabgeordnetem Peter Schmiedlechner von der FPÖ.

Der Schutz dieses bäuerlichen Eigentums ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit.
Johannes Schmuckenschlager
Präsident der Landwirtschaftskammer NÖ
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    Christian Fenz und Johann Gribitz auf den von der Enteignung bedrohten Feldern (v.l.n.r)
    Christian Fenz und Johann Gribitz auf den von der Enteignung bedrohten Feldern (v.l.n.r)
    Bürgerinitiative "Vernunft statt Ostumfahrung"

    "Ohne die Verbundenheit unserer Bäuerinnen und Bauern mit ihrem anvertrauten Grund und Boden wäre die Bewirtschaftung unserer Heimat durch Familienbetriebe nicht mehr gegeben. Dieses elementare Kapital wird von Generation zu Generation verantwortungsvoll weitergegeben. Der Schutz dieses bäuerlichen Eigentums ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit", mahnt Schmuckenschlager in einer Aussendung.

    "Zu Grabe tragen"

    Mit der Connection der neuen Unterstützer zur eigenen Partei, erhofft man sich nun ein Umdenken seitens des Landes. "Der Beton innerhalb der Parteien, die dieses Uraltprojekt durchboxen wollen, bröckelt immer stärker. Nachdem es schon in der SPÖ viele kritische Stimmen gibt, schwenken jetzt endlich auch bei der ÖVP und FPÖ entscheidende Personen um. Es wird Zeit, dass Landeshauptfrau Mikl-Leitner ein Machtwort spricht und das Prestigeprojekt von Neustadts bereits auf Landesebene abgetretenen Klubobmann und Bürgermeister Klaus Schneeberger, endgültig zu Grabe trägt", sagt Christian Fenz, einer jener Landwirte, die von der Enteignung betroffen sind.

    red
    Akt.