Lebenstraum erfüllt

Ennstaler flog die D-Day Route mit Weltkriegs-Flieger

Die Befreiung Europas vom Nazi-Terror jährt sich nun zum 80. Mal. Cpt. Matthias J. Lemmerer flog zur Feier des Tages seine eigene "Mission Normandie"

Newsdesk Heute

Mission Normandie 80

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    Kapitän Matthias J. Lemmerer erwarb mit seinem Vater das Wrack eines alten Flugzeugs. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Aufklärungsflieger der englischen Royal Air Force vom zweiten Weltkrieg handelte, das auch zur Unterstützung der Artillerie eingesetzt wurde. Zur Feier des 80. Jubiläum des D-Day flog er mit seinem historischen Juwel die damalige Route ab.
    Kapitän Matthias J. Lemmerer erwarb mit seinem Vater das Wrack eines alten Flugzeugs. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Aufklärungsflieger der englischen Royal Air Force vom zweiten Weltkrieg handelte, das auch zur Unterstützung der Artillerie eingesetzt wurde. Zur Feier des 80. Jubiläum des D-Day flog er mit seinem historischen Juwel die damalige Route ab.
    Andreas Graf

    Österreicher bei historischem Treffen. Zur Feier des 80. Jahrestages des D-Days fanden in Frankreich Gedenkfeiern statt, bei denen Flugzeuge eine Hauptrolle spielten. Darunter auch Kapitän Matthias J. Lemmerer mit seinem "Mission Normandie 80"-Team und seinem privaten historischen Flugzeug. Das Besondere: Sein Flugzeug war am 6. Juni 1944 selbst bei dem historischen Ereignis im Einsatz!

    Ein Blick in die Vergangenheit

    Vor gut zwanzig Jahren erwarb der Pilot zusammen mit seinem Vater das unscheinbare, aber geschichtsträchtige, Wrack eines Flugzeugs. Die Auster V, ist ein historisches Juwel. 1944 wurde es von der englischen Royal Air Force gebaut und im Zweiten Weltkrieg als Aufklärungsflieger und zur Unterstützung der Artillerie an der Front eingesetzt.

    Über 4.500 Arbeitsstunden und viel Herzblut investierten Matthias Lemmerer und sein Vater Erich in die Restaurierung des Fliegers. Es wurde originalgetreu nach den historischen Bauplänen restauriert und einsatzbereit gemacht. Sogar die typisch schwarz-weißen D-Day Streifen, die an der Unterseite des Fliegers zu finden sind, wurden drauf lackiert. Nach intensiven historischen Recherchen und in Kooperation mit den Archiven der englischen Luftwaffe konnte die Geschichte des Flugzeuges rekonstruiert werden. Es war für den Piloten eine große Überraschung, als er herausfand, dass sein Flieger direkt n der Landung der Alliierten 1944 in der Normandie beteiligt gewesen war.

    Mit seiner Auster OE-AAT, dem nach seinen Angaben ältesten in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg zugelassenen Flugzeug, kehrte er mit seinem "Mission Normandie 80"-Team zum Ursprung seines Fliegers zurück. Wie die Piloten der 661. Squadron am 6. Juni 1944 hatte er als Ziel, mit seiner Auster V zurück nach England zu fliegen und von dort über den Ärmelkanal Richtung Normandie zu queren.

    Mein Lebenstraum war es, diese Auster auf den Tag genau dorthin zurück zu bringen wo alles begann: zuerst nach England und dann in die Normandie."
    Matthias J. Lemmerer
    Pilot der Auster V

    Lemmerer und sein steirisches Team

    Damit das 80-jährige Flugzeug sicher geflogen werden konnte, wurde ein sechsköpfiges Team aus dem steirischen Ennstal mit zwei zusätzlichen Flugzeugen zusammengestellt, das mit mehreren geplanten Zwischenlandungen im Konvoi über den Kanal bis nach England flog. Im Cockpit mit dabei war Lemmers über achtzig-jähriger Vater, der als Co-Pilot in seinem restaurierten Meisterstück mitflog.

    Zu einer spektakulären Zusammenkunft kam es am englischen Flugplatz North Weald mit den Nachfahren der Royal-Air-Force-Piloten der 661. Squadron. So erhielt das "Mission Normandie 80"-Team einige originale Dienst-Accessoires, die den Piloten anvertraut wurden, um sie ein allerletztes Mal auf diese Reise mitzunehmen.

    Mit einem Pulk aus weiteren historischen Air-Force-Flugzeugen wurde die einstige D-Day Route abgeflogen, bis sie schlussendlich am französischen Flugplatz in Cherbourg landeten. Dort wurde Lemmers Auster V von Flugzeug-Enthusiasten aller Welt empfangen und bewundert. Der Flugplatz Niederöblarn, der heimatliche Hangar des Flugzeugs, war der Start und das Ziel der "Mission Normandie 80". Mit der Familie, Freunden, Unterstützern und Fans wurde das Abenteuer groß gefeiert.

    Die Bilder des Tages

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      Karl Schöndorfer / picturedesk.com
      red
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