Fussball
England erhebt Rassismus-Vorwürfe gegen Polen-Kicker
Schon wieder gibt es Rassismus-Vorwürfe nach einem Spiel der englischen Nationalmannschaft. Diesmal gegen Polen-Kicker Kamil Glik.
Am Mittwoch gastierte Englands Nationalteam im Rahmen der WM-Qualifikation in Polen. Sportlich trennten sich die beiden Teams mit einem gerechten 1:1. Die Partie könnte allerdings ein Nachspiel haben. Denn neuerlich erheben die "Three Lions" schwere Rassismus-Vorwürfe.
Wortgefecht
Dabei geht es um das Duell Glik gegen den englischen Teamkicker Kyle Walker. Der Pole hatte den Gegenspieler kurz vor Ende der ersten Spielhälfte in den Hals gezwickt. Dies war in den TV-Bildern deutlich sichtbar. Es kam zu einem Handgemenge. Dabei soll sich der Pole zu einer rassistischen Wortmeldung hinreißen haben lassen.
Englands Abwehrchef Harry Maguire eilte jedenfalls herbei, lieferte sich danach ein verbales Duell mit Glik. Der deutsche Referee Daniel Siebert zeigte daraufhin beiden Spielern die gelbe Karte.
FIFA ermittelt
Schon in der Halbzeitpause hatte sich Englands Team beim Unparteiischen offiziell beschwert, eine rassistische Bemerkung des 33-jährigen Benevento-Kickers angeprangert. Die FIFA hat nun Ermittlungen aufgenommen.
Derweil nahm der polnische Fußballverband Stellung, stritt die schweren Vorwürfe vehement ab. "Die FA sagte, es habe eine rassistische Bemerkung gegeben, aber Glik sagt, dass das überhaupt nicht stimmt", erklärte Jakub Kwiatkowski, der Sprecher des polnischen Teams. Und der Fußballer selbst meinte: "Es gab ein Handgemenge, später wollte ich ihm die Hand schütteln, aber er hat es abgelehnt. Es gab ein verbales Gefecht. Mehr ist aber nicht passiert."