"Preis wird höher"
Energie-Experte macht jetzt knallharte Gas-Ansage
Russland könnte offenbar bald den Gashahn in Richtung Österreich zudrehen. Bedeutet: der Preis für Gas in der Alpenrepublik wird dann spürbar teurer.
Ein Rechtsstreit könnte schon bald dazu führen, dass Österreich kein Gas mehr aus Russland bekommt und die Preise steigen werden. Darüber berichtet am Donnerstag das Ö1-Journal.
Denn nach einem Gerichtsurteil droht nämlich die Pfändung von Zahlungen der OMV an die Gazprom – und die könnte dann den Gashahn zudrehen, sobald kein Geld mehr nach Russland fließen.
Zu Schadensersatzzahlungen verpflichtet
Gazprom ist zu Schadensersatzzahlungen an ein europäisches Unternehmen verpflichtet worden, weil in der Vergangenheit zu wenig Gas geliefert worden ist, heißt es am Donnerstag im Ö1-Journal.
Und nach dem Urteil können daher nun Zahlungen an Gazprom gepfändet werden – und zwar auch jene von der OMV. Dort geht man laut Ö1 bereits davon aus, dass die Gaslieferungen gestoppt werden, sobald das Geld nicht mehr nach Russland, sondern an einen Gläubiger in Europa überwiesen werden muss.
Die OMV sowie der Energie-Experte Walter Boltz sehen die Gasversorgung in Österreich aber dennoch gesichert. "Die OMV hat damit kein sehr großes Problem. Sie wird ihr Gas von woanders beziehen – aus eigenen Feldern oder vom Gasmarkt!", so der Experte zu Ö1.
Preis für Gas wird steigen
Boltz stellt in dem Gespräch mit dem ORF-Radio aber auch klar: "Es wird in Österreich der Preis höher werden, was jetzt für die OMV auch kein wirkliches Problem darstellt, aber für die Kunden natürlich eine Belastung darstellt."
In Expertenkreisen gehe man jedenfalls von drohenden Preissteigerungen bis zu zehn oder gar 20 Prozent aus, heißt es im Ö1-Journal.
Auf den Punkt gebracht
- Ein Gerichtsurteil könnte dazu führen, dass Russland den Gashahn in Richtung Österreich zudreht, was zu spürbar höheren Gaspreisen in der Alpenrepublik führen würde
- Die OMV könnte ihr Gas jedoch aus anderen Quellen beziehen, während Experten von Preissteigerungen von bis zu zehn oder sogar 20 Prozent ausgehen