Endlich offiziell – RB setzt Formel-1-Star vor die Tür

Der Große Preis von Singapur am Sonntag war das 257. und vorerst letzte Formel-1-Rennen für den australischen "Sonnyboy". Ricciardo gewann in seiner langen Karriere acht Grands Prix. Die Racing Bulls verkündeten nun auch offiziell, dass Ricciardo schon ab dem nächsten Saisonrennen, dem Grand Prix der USA in Austin, durch den Red-Bull-Ersatzfahrer Liam Lawson ersetzt werde.

Schon rund um das Rennwochenende in Singapur galt die Ricciardo-Ablöse als fix, auch wenn der Australier selbst und sein Team noch mehr oder weniger vehement dementierten. Lawson wird wohl auch 2025 der Teamkollege von Yuki Tsunoda bei den Racing Bulls sein. "Daniel war auf und neben der Rennstrecke ein echter Gentleman, hatte immer ein Lächeln im Gesicht. Wir werden ihn vermissen, aber Daniel wird immer einen besonderen Platz in der Red-Bull-Familie einnehmen", erklärte Teamchef Laurent Mekies.

Ricciardo war Mitte 2023 mit dem Ziel, sich für die Red-Bull-Beförderung zu empfehlen, ins Cockpit des Schwesternteams gestiegen. Allerdings konnte sich der Australier nicht gegen Teamkollegen Tsunoda durchsetzen, glänzte zu selten. Das kostete dem 35-Jährigen nun den Formel-1-Job. Schon während der Sommerpause galt Ricciardo als Rauswurf-Kandidat, durfte damals noch beim Team bleiben, ehe die Racing Bulls nun die Reißleine zogen.

Eine Klausel im Red-Bull-Vertrag mit Lawson besagte, dass die Bullen dem Neuseeländer einen Formel-1-Fixplatz für 2025 anbieten müssen. Wenn dies nicht geschehen wäre, hätte der talentierte Fahrer gehen können. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko zog die Klausel allerdings.

Ricciardo verabschiedete sich letztendlich mit der schnellsten Runde in Singapur von der Formel 1. Der abgeschlagene Australier war kurz vor Rennende noch einmal für einen Reifenwechsel in die Box geholt worden, um Rennsieger Lando Norris den Extra-Punkt für die schnellste Runde im Rennen noch abzuluchsen. Ein Vorgehen, das heftig kritisiert wurde.

In seiner langen Formel-1-Karriere debütierte der nun 35-Jährige 2011 für HRT, fuhr danach für Toro Rosso, Red Bull, Renault, McLaren und AlphaTauri/Racing Bulls. Ob der Australier jemals wieder in der Motorsport-"Königsklasse" starten wird, ist offen.