Vorstoß der Politik
Eltern nehmen Schulen nicht ernst – nun drohen Strafen
Sie sind der Politik ein Dorn im Auge: Eltern, die die Schule nicht ernst nehmen. Wenn sie nicht kooperieren, drohen jetzt sogar Strafen.
Eltern sollen künftig im Bildungsbereiche mehr in die Pflicht genommen werden. Darauf einigte man sich bei der jährlichen Konferenz der Bildungsreferenten in Traunkirchen (Bez. Gmunden).
Im Fokus des Treffens standen Herausforderungen in den Schulen und Kindergärten. Gemeinsame Lösungsansätze wurden besprochen, vor allem wie Eltern eingebunden werden sollen. "Unsere Schülerinnen und Schüler verbringen im Schnitt 30 Stunden pro Woche in der Schule, aber im Schnitt 138 Stunden zu Hause", erklärt die zuständige OÖ-Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP).
Bei der Konferenz wurden einstimmig zwei Anträge verabschiedet. Sie sehen eine verpflichtende Kooperation von Erziehungsberechtigten mit Schulen vor.
Gesetzlichen Grundlagen
Jetzt wird daran gearbeitet, die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen, um das Konzept zu verwirklichen. "Gerade in schwierigen Zeiten müssen Bund und Land zusammenarbeiten, um gemeinsam die großen Herausforderungen in der Bildungspolitik anzugehen", betont Haberlander. Die nächste Bundesregierung werde "hier gefordert sein", dieses Vorhaben umzusetzen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eltern sollen künftig stärker in den Schulbereich eingebunden werden, was bei einer Konferenz von Unterrichtsminister Martin Polaschek und Bildungsreferenten der Bundesländer beschlossen wurde
- Es wurden zwei Anträge verabschiedet, die eine verpflichtende Kooperation der Erziehungsberechtigten mit der Schule vorsehen, wobei bei Nichteinhaltung Sanktionen drohen könnten