Aggressiv und emotional – kaum ein Spieler verkörpert diese Tugenden so wie Sergio Ramos. Dass der 38-Jährige seine Aggressivität auch im hohen Fußballeralter nicht verloren hat, zeigte er jetzt beim Spiel seines Klubs Monterrey gegen Pumas Unam.
Da brannten dem Spanier komplett die Sicherungen durch. Nach einem Tritt flog der Innenverteidiger in der Nachspielzeit mit Rot vom Platz. Dass der Ex-Real-Star überhaupt so lange am Feld stand, war reine Glückssache.
Eigentlich hätte der Weltmeister von 2010 bereits in der ersten Halbzeit vom Platz fliegen müssen. Wie in einem Video zu sehen ist, langte er in der 20. Minute ordentlich zu, schlug seinem Gegenspieler Pablo Bennevendo mit dem Ellbogen ins Gesicht. Der Schiedsrichter sah die Situation jedoch nicht und auch der VAR erkannte keine Tätlichkeit.
In der Nachspielzeit wurde Ramos dann doch noch vom Platz gestellt. Nach einem Zweikampf mit Stürmer Guillermo Martinez brannten dem 38-Jährigen die Sicherungen durch – der Innenverteidiger trat übel nach. Diesmal entschied der Unparteiische sofort auf Rot.
Vor allem der gegnerische Trainer Efrain Juarez wütete nach dem Spiel gegen Ramos. "Als ausländischer Spieler in dieser Liga wird von einem erwartet, ein Vorbild zu sein. Den mexikanischen Fußball zu schützen, ist von größter Bedeutung. Ich glaube, ihr Kapitän hätte in der 20. Minute eine Rote Karte erhalten müssen. Egal, wie sein Name lautet, er wird auf dem Feld als Vorbild erwartet."
Ramos hält in der spanischen Liga sowohl den Rekord für die meisten gelben Karten (173), als auch den Rekord für die meisten roten Karten (20). Auch bei seinem Ex-Verein Real Madrid führt er diese Statistiken an.