Großes EM-Drama
Elfer verschossen – Ronaldo bricht in Tränen aus
Große Emotionen! Superstar Cristiano Ronaldo verschießt im EM-Achtelfinale einen Elfmeter, vergießt erst Tränen der Enttäuschung, dann der Freude.
EM-Drama in Frankfurt! Cristiano Ronaldo vergab für Portugal zwei Matchbälle: Zuerst allein vor Sloweniens Keeper Jan Oblak in der Nachspielzeit, dann per Elfmeter in der Verlängerung. Der Superstar stand vor dem Aus, weinte bitterlich. Dann wurde er im Elfmeterschießen doch noch zum Helden.
Ronaldo jagte am Montagabend im Achtelfinale der EURO mit Portugal nicht nur das Ticket für die Runde der letzten acht. Der Superstar war auf einen Fabelrekord und die Schlagzeilen heiß. Mit 39 Jahren wollte er als ältester EM-Torschütze der Geschichte Luka Modric und ÖFB-Ikone Ivo Vastic hinter sich lassen.
Bei seiner sechsten EM – auch das ist Bestwert – ist er zum ersten Mal nach der Vorrunde noch ohne Tor. Für den fünffachen Weltfußballer ein inakzeptabler Zustand. Das war im Achtelfinale gegen Slowenien von Beginn an zu sehen. Ronaldo forderte jeden Ball, nahm jede Schusschance wahr, schickte die Edeltechniker Bruno Fernandes und Bernardo Silva bei jedem Freistoß weg – Chefsache! Die Abschlüsse misslangen. Das Timing bei den früher so gefürchteten Kopfbällen mit schwindelerregendem Luftstand … es passte nicht mehr, wie zu seiner Glanzzeit.
In Minute 89 hatte Ronaldo Matchball Nummer eins auf dem Fuß: Diogo Jota setzte ihn ideal ein, der Saudi-Legionär kam im Strafraum frei zum Abschluss, fand in Star-Keeper Jan Oblak seinen Meister.
Das Elfer-Drama
Die Anspannung war Ronaldo von Anpfiff an anzusehen. Die Kiefermuskeln verkrampften sich noch mehr, als Schiedsrichter Orsato zur Verlängerung abpfiff. Dann der dramatische Höhepunkt: Minute 105, Ronaldo tritt nach einem Foul an Jota zum Strafstoß an. Der fünffache Champions-League-Sieger schoss halbhoch nach rechts. Oblak parierte.
Ronaldo sank verzweifelt zu Boden.
Österreich gegen Niederlande – die Noten
Die Tränen
In der kurzen Pause zwischen den Halbzeit wurde Ronaldo von den Emotionen übermannt. Einer der größten Fußballer der Geschichte brach vor den Augen der Sport-Welt in Tränen aus. Die Mitspieler trösteten ihren Anführer. Er blieb untröstlich. Auch nach Anpfiff der zweiten Hälfte der Verlängerung bebte der durchtrainierte Körper des Portugiesen immer noch, der Blick leer, die Augen glasig.
Die internationale Regie blendete Mama Ronaldo auf der Tribüne ein – auch sie war den Tränen nahe.
Es war der erste vergebene Ronaldo-Elfer seit 2022. Damals spielte er noch im Dress von Manchester United und für den heutigen Österreich-Teamchef Ralf Rangnick.
Das Happy End
Immerhin: Es ging ins Elfmeterschießen. Ronaldo nahm sich als erster Portugiese den Ball. Dieses Mal wählte er das linke Eck. Wieder sprang Oblak richtig. Dieses Mal hatte "CR7" den Ball scharf und unhaltbar neben der Stange platziert.
Ronaldo traf bei seinem vierten EM-Elfmeterschießen zum vierten Mal und leitete den Zittersieg nach Penaltys ein. Der Jubel fiel verhalten aus: eine entschuldigende Geste in Richtung Fans und Mitspieler.