Vier Stunden lang dauerte die bisher wohl spektakulärste Eröffnung der Olympia-Geschichte, die erstmals nicht in einem Stadion stattfand, sondern mitten in der französischen Hauptstadt. Die Delegationen fuhren mit Booten über die Seine, vorbei an den wichtigsten Wahrzeichen der Stadt, auch Lady Gaga und nicht zuletzt Celine Dion als krönender Abschluss der Zeremonie traten auf.
Österreichs Delegation war eine der ersten, die offiziell vorgestellt wurde, schon auf dem vierten Boot war Rot-Weiß-Rot vertreten. Mit Fahnenträger Felix Oschmautz und Fahnenträgerin Michaela Polleres. Schon vor Österreich war der französischen Schreibweise zufolge Deutschlands Delegation dran, die ein eigenes Boot erhielt.
Laut "Bild" kam es darauf allerdings zu einem Zwischenfall. Denn im einsetzenden Dauerregen in der französischen Hauptstadt wurde es fünf deutschen Sportlern auf dem Sonnendeck des Schiffes zu kalt, sie wollten ins Innere gehen, um sich aufzuwärmen. Dies passte den Sicherheitskräften an Bord aber nicht. Die Sportler sollten, wohl wegen der Fernsehbilder, mutmaßt das Blatt, am Oberdeck bleiben.
Wenig später entschied sich die deutsche Delegation daraufhin geschlossen, das Sonnendeck zu verlassen. Für die eigentliche Eröffnungszeremonie auf dem Trocadero sollen nur wenige deutsche Sportler geblieben sein.
Damit verpassten sie auch eine peinliche Panne während des offiziellen Teils der Eröffnung. Denn vor der Rede von IOC-Präsident Thomas Bach, der offiziellen Eröffnung durch Frankreichs Staatspräsidenten Emmanuel Macron und des Entzündens des Olympischen Feuers wurde zunächst die Olympische Flagge gehisst – ein staatstragender Akt, der in einer Panne endete.
Denn die Fahne wurde falschherum aufgehängt. Der gelbe und der grüne Ring waren zunächst oben, die Olympia-Flagge stand also auf dem Kopf, als sie zum Klang der Olympischen Hymne gehisst wurde. Abseits der TV-Kameras wurde der peinliche Fauxpas dann wieder korrigiert.