Einst Kollegen: Das sagt ÖSV-Star zu Hirscher-Rückkehr

Am Mittwochvormittag bestätigte der ÖSV, dass es Hirscher nach fünf Jahren Pause noch einmal wissen will. Der bereits 35-jährige Salzburger, der 2019 die Rennski ins Eck stellte, danach die Skifirma Van Deer gründete, will mit seinen eigenen Brettern noch einmal im Weltcup an den Start gehen. Allerdings nicht für Österreich, sondern für die Niederlande, das Geburtsland seiner Mutter.

"Ich hätte gerne die Möglichkeit, ab und zu Rennen zu fahren. Einfach, weil es mir Spaß macht", erklärt der achtfache Gesamtweltcupsieger am Mittwoch. Dafür wolle der Sieger von 67 Weltcuprennen aber keinem rot-weiß-roten Talent den Weg verbauen, einen Platz besetzen. "Die Zukunft im ÖSV gehört den jungen Athleten, und deshalb möchte ich nicht, dass meinetwegen Ressourcen gebunden, Ausnahmeregeln gemacht oder Startplätze freigehalten werden. Mein neues Projekt ist in Holland einfacher umzusetzen", erklärte Hirscher.

Ohnehin sei das Comeback-Projekt des Salzburgers nur auf eine Saison angesetzt. Die Heim-Weltmeisterschaft in Saalbach treibt den 35-Jährigen an. Aber wohl auch die Möglichkeit, für seine Skimarke Werbung zu machen. Mit den beiden Norwegern Henrik Kristoffersen und Timon Haugan stehen zwei Stars bei der Hirscher-Marke unter Vertrag.

"Mega-Geschichte für den Skisport"

Vom Comeback des ehemaligen Teamkollegen zeigte sich auch ÖSV-Star Marco Schwarz begeistert, auch wenn Hirscher im kommenden Weltcup-Winter zum Gegner der österreichischen Techniker wird. "Dass Marcel zurückkommt, ist eine Mega-Geschichte für den Skisport – ich finde es eine coole und auch mutige Entscheidung von ihm", meinte der Kärntner, der nach seinem in Bormio erlittenen Kreuzbandriss am Comeback arbeitet, zur "Krone". Schwarz und Hirscher waren einst Seite an Seite im österreichischen Slalom-Team erfolgreich, standen etwa im WM-Rennen 2019 in Aare am Stocker. Schwarz siegte, Hirscher wurde Zweiter. Einige Monate später hatte der achtfache Gesamtweltcupsieger seine Karriere dann beendet.

Hirscher will in seinen Paradedisziplinen Slalom und Riesentorlauf an den Start gehen, braucht für die Weltcup-Rückkehr zuerst aber noch FIS-Punkte, die sich der Salzburger im Sommer bei Rennen in Neuseeland sichern möchte. "Ich bin überzeugt, dass er die nötigen FIS-Punkte relativ schnell zusammen gesammelt hat, damit er dann im Weltcup wieder durchstarten kann", so "Blacky". Als Gegner der Österreicher...