Gartenriesenschirmling

Eingeschleppter Giftpilz breitet sich in Österreich aus

Neben Eierschwammerl und Steinpilzen sprießt auch ein eingeschleppter Neuzugang immer öfter in heimischen Wäldern. Doch Vorsicht, dieser ist giftig!

Newsdesk Heute
Eingeschleppter Giftpilz breitet sich in Österreich aus
Chlorophyllum molybdites wurde aus den USA in viele Länder eingeschleppt.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Schwammerlsucher wetzen bereits ihre Pilzmesser. Am Samstag endet die Schonzeit, ab da bis 30. September dürfen in Kärntner die delikaten Schätze des Waldes gebrockt werden.

"Eierschwammerl, Herrenpilz, Parasol und Sonnensteinpilz sind schon da, wenn auch nicht in Massen", sagt Pilzexpertin Evelin Delev vom Naturwissenschaftlichen Verein Kärnten zur "Kleinen Zeitung".

Sichtungen erhielt sie bereits aus dem ganzen Bundesland. Auch das Wetter dürfte mitspielen und zum Wochenende auf Sonnenschein schwenken.

Klimawandel verändert Pilzvorkommen

Für eine üppige Schwammerlblüte müssen Suchende im Sommer auf sonnige Tage, deren Hitze von Gewittern abgelöscht wird, hoffen. Bei Tropennächten "ist der Pilzsommer rasch wieder vorbei", weiß Delev. Der Klimawandel setzt aber auch den Pilzen zu. Die längeren Trockenphasen verändern das Leben im Waldboden nachhaltig.

Auch die zweite Blüte der beliebten Eierschwammerl verschiebt sich immer weiter Richtung Winter. 2023 wurden noch im Dezember Eierschwammerl und Herrenpilze gesichtet. Täublinge hingegen werden durch die veränderten Bedingungen immer weniger. Auch die Verbreitung des Milchbrätling habe einen Dämpfer erlebt, scheine sich aber wieder zu erholen.

Heftige Magen- und Darmbeschwerden

Einem Neuzugang scheint es in den Kärntner Wäldern aber richtig zu taugen – zum Leidwesen der Schwammerlfans. Der über Pflanzen- und Erdimporte aus den USA eingeschleppte Gartenriesenschirmling ähnelt dem bekannten Speisepilz Parasol, dem Gemeinen Riesenschirmling, nicht nur in Form, sondern auch Farbe und Größe und hat ein ähnlich dickes Fleisch. Nur: er ist giftig.

Zwar endet der Verzehr nicht tödlich, doch sei der Gartenriesenschirmling laut "Kleine"-Bericht "bestrebt, den Körper schnellstmöglich zu verlassen". Wer sich an ihm vergreift, muss mit heftigen Magen- und Darmbeschwerden rechnen.

Delev zeigt ein Erkennungsmerkmal auf: "Der Gartenriesenschirmling hat keinen genatterten Stiel, den hat nur der Parasol." Wer dennoch an ihm in der Küche zu Werke geht, bekommt als nächsten Hinweis einen unangenehmen Geruch wie Geschmack aufgetischt. Spätestens da, sollte man die Finger von ihm lassen.

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    Ian West / PA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Der eingeschleppte Gartenriesenschirmling breitet sich in österreichischen Wäldern aus und stellt eine Gefahr für Pilzsammler dar, da er giftig ist
    • Trotzdem sind auch andere Pilzarten wie Eierschwammerl und Steinpilze in Kärnten zu finden, und das Wetter scheint günstig für eine reiche Pilzernte zu sein
    • Der Klimawandel beeinflusst jedoch das Wachstum und die Verbreitung von Pilzen, und einige Arten leiden unter den veränderten Bedingungen
    red
    Akt.