89 Plätze in Wien-Favoriten

"Einfach machen": Neues Heim für Ex-Obdachlose eröffnet

Die Caritas will Wohnungslosigkeit bekämpfen. Dem Ziel etwas näher ist man mit der Eröffnung eines neuen Wohnheims gemeinsam mit der Stadt Wien.

Wien Heute
"Einfach machen": Neues Heim für Ex-Obdachlose eröffnet
Sozialstadtrat Peter Hacker (4.v.l.), Caritasdirektor Klaus Schwertner (5.v.l.) und Bezirksvorsteher Marcus Franz (6.v.l.) eröffneten das neue Rupert-Mayer-Haus in Wien-Favoriten.
Caritas Wien/ Johannes Hloch

"Insgesamt wollen wir gemeinsam an dem Ziel arbeiten, dass Obdachlosigkeit irgendwann nur noch in den Geschichtsbüchern zu finden ist", erklärt Caritasdirektori Klaus Schwertner bei der Eröffnung des neuen Heims. Das Rupert-Mayer-Haus in Wien-Favoriten bietet künftig 89 Plätze für ehemals wohnungs- und obdachlose Menschen

Platz für 89 Bewohner ab 18 Jahren

"Das Rupert-Mayer-Haus bietet Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht alleine in einer Wohnung leben können, ein Zuhause", so Schwertner, der das neue Haus gemeinsam mit Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ), dem Fonds Soziales Wien und der Bezirksvorstehung eröffnete.

Künftig werden hier 89 Bewohner ab 18 Jahren Platz finden können. Das Wohnhaus ist modern eingerichtet und ermöglicht ein hohes Maß an Eigenständigkeit. Auch medizinische Versorgung wird den Bewohnern hier geboten. Betreuer sind rund um die Uhr vor Ort, um zu helfen oder auch einfach nur zu plaudern, erklärt Einrichtungsleiter Stefan Zlamal.

Zielgruppe immer noch mit Vorurteilen belastet

"In unserer Stadt ist die Wohnungslosenhilfe ein selbstverständlicher Teil unseres Zusammenlebens. Da wird nicht groß diskutiert, sondern einfach gemacht", betont auch Sozialstadtrat Hacker. Der Fonds Soziales Wien stellt in Zusammenarbeit mit neun Partnerorganisationen bereits etwa 1.700 stationär betreute Einzelplätze und 130 Plätze für Familien und Paare in der Wohnungslosenhilfe zur Verfügung.

Schwertner weist zu diesem Anlass auch noch einmal auf die Herausforderungen der Zielgruppe hin. Denn wohnungs- und obdachlose Menschen sind immer noch mit vielen Vorurteilen konfrontiert, der Weg zurück in die Gesellschaft sei oft erschwert. Umso mehr freut er sich, dass man im neuen Rupert-Mayer-Haus die Bewohner ganzheitlich unterstützen kann.

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